Читать книгу 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss - Kurt W. Zimmermann - Страница 24
018Hilft Beten auf dem Golfplatz?
ОглавлениеVermutlich kennen Sie den schon. Drei Männer spielen Golf, wie sie so oft zusammen spielen. Sie stehen vor einem Wasserhindernis.
Der erste haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Da teilt sich das Wasser, er geht zum Ball und chippt ihn Richtung Grün.
Der zweite haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Er geht übers Wasser und chippt den Ball Richtung Grün.
Der dritte haut in den Boden und der Ball fliegt in den Teich. Ein Fischreiher stürzt sich auf den Ball, flattert übers Green, lässt den Ball fallen und der Ball liegt tot an der Fahne.
Moses sagt zu Jesus: „Ich hasse es, mit Deinem Vater zu spielen.“
Gott, so lernen wir daraus, ist auf dem Golfplatz auch nur ein Mensch. Wenn es irgendwie geht, versucht auch er an der Grenze der Legalität seinen Score möglichst tief zu halten.
Auf Gott ist auf dem Golfplatz wenig Verlass. Wenn er Wunder tätigt, dann nur in eigener Sache, etwa beim Trick mit dem Fischreiher. Göttliche Wunder gegenüber Dritten hingegen gibt es nicht. Auch Pater Billy Graham, der berühmte amerikanische Erweckungsprediger, genannt „das Maschinengewehr Gottes“, wusste das genau. „Der Herr erhört meine Gebete überall“, sagte er einmal, „nur auf dem Golfplatz nicht.“
Und warum erhört Gott die Gebete auf dem Golfplatz nicht?
Beten hilft dort, wo Gott Mitleid hat. Darum funktioniert das an Wallfahrtsorten, wo nach heftigen Gebeten die Gebrechlichen jeweils aus dem Rollstuhl schnellen oder die Blinden wieder sehen können.
Einen Gebrechlichen oder einen Blinden zu heilen – das traut sich Gott jederzeit zu. Als er in Galiläa herumzog, schreibt etwa der Evangelist Matthäus, „heilte er im Volk alle Krankheiten und Leiden.“
Auf dem Golfplatz hat Gott kein Mitleid. Damit ist auch klar, warum Beten auf dem Golfplatz nichts hilft. Es gibt eine Krankheit und ein Leiden, von dem Gott die Finger lässt. Aus einem schlechten Golfer einen guten Golfer zu machen – das traut nicht einmal Gott sich zu.
Er weiß es aus eigener Erfahrung. Er weiß, wie es ist, wenn Du vor einem Teich stehst und in den Boden haust.