Читать книгу 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss - Kurt W. Zimmermann - Страница 26

020Darf ein Mann zitronengrüne Hosen tragen?

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Der amerikanische Schauspieler Samuel L. Jackson, der durch den Film „Pulp Fiction“ berühmt wurde, hat zum Thema Golf-Mode einen treffenden Kernsatz gesagt.

Er sagte: „Limettengrüne Hosen und Schuhe aus Krokoleder – der Golfplatz ist der einzige Ort, wo ich wie ein Zuhälter rumlaufen kann, ohne weiter aufzufallen.“

Darf ein seriöser Mann also in knallgrünen Hosen auf dem Golfplatz rumlaufen? Die Antwort ist schnell gegeben. Es ist Pflicht.

Der Golfplatz und der Fasching sind die zwei einzigen Gelegenheiten, wo wir erwachsenen Erdbewohner uns verkleiden. Warum? Golf und Fasching haben gemeinsam, dass sie Gegenentwürfe zum Alltag sind. Man ist in Gesellschaft, alle sind etwas aufgedreht, amüsieren sich, machen Witze, schäkern und lachen

Dazu tragen wir Kostüme. Beim Golf wie beim Fasching signalisiert der äußere Auftritt die innere Gemütslage. Beide sind fröhlich und farbig. Versuchen Sie mal, sich in einer dunkelbraunen Hose und einem dunkelgrauen Hemd bestens zu amüsieren. Mit diesem traurigen Kostüm wird das schwierig.

Dennoch bleiben für den Mann von Welt auf dem Golfplatz ein paar Fragen zum Tenü. Sollen wir eine limettengrüne Hose und dazu ein oranges Poloshirt wählen? Oder doch besser eine feuerrote Hose und ein gelbes Poloshirt mit violetten Punkten?

Für die Dame von Welt stellt sich die Frage weniger. Die kommt sowieso daher wie ein Pink Panther, ein Grasfrosch oder ein Papageienfisch.

Der Trend zur Buntheit und Lockerheit auf dem Platz ist eher neu. Erst gegen Ende der fünfziger Jahre kamen bei den Männern die Poloshirts auf, welche die vorher üblichen Hemden mit Krawatte ersetzten. Um 1980 erst kam die Farbe auf den Platz und löste das vorher dominierende Weiß, Beige und Grau ab. Profispieler wie Seve Ballesteros, Johnny Miller und Jesper Parnevik waren die Trendsetter, die bei Turnieren plötzlich in Knallrot, in Hellblau und gar rosarot gepunktet auftraten.

In meiner langjährigen Beobachtung der Farbenpsychologie gibt es zwei Elemente, die sich immer wiederholen.

Erste Beobachtung: Buntfarbige Mitspieler sind fast immer sehr anregende Gesprächspartner. Mit ihnen dreht es sich zwischen den Schlägen um schnelle Autos, um Wein, um Reisen und Kultur. Der Typ, der mit einer graubraunen Hose und einem schlammfarbenen Shirt aufkreuzt, erzählt uns hingegen vier Stunden lang von seinem Büroalltag und seinem Gemüsegarten.

Zweitens: Buntfarbige sind fast immer die besseren Spieler als die Golfer in Grau. Ich habe allerdings bis heute nicht eindeutig herausbekommen, was hier Huhn und was Ei ist. Kleidet man sich farbig, wenn man besser spielt? Oder spielt man besser, wenn man sich farbig kleidet?

Ich neige zur These zwei. Wer in einem knallbunten Outfit antanzt, der muss ein lockerer und entspannter Typ sei. Locker und entspannt zu sein, ist die Grundregel für erfolgreiches Golf.

100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss

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