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b) Das Fürstentum der Přemysliden in Böhmen

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Am weitesten fortgeschritten war am Beginn des 9. Jahrhunderts die Herrschaftsordnung bei den Böhmen. Verschiedene böhmische Fürsten waren schon in karolingischer Zeit zu – allerdings nicht gleichrangigen – Partnern des fränkischen Königtums geworden; am Beginn des 10. Jahrhunderts unterhielten vor allem die bayerischen Herzöge enge Beziehungen zu den Prager Fürsten aus der Familie der später so genannten Přemysliden. Gemeinsam mit dem Bayernherzog Arnulf zwang König Heinrich I. Herzog Wenzel (929–931/35) zur Anerkennung ottonischer Oberhoheit und zur Zinszahlung; Wenzels mächtiger Nachfolger Boleslav I. (935–967) musste Otto dem Großen im Jahr 950 Heerfolge leisten.

Der Aufstieg des Fürstentums der Přemysliden hing vor allem mit einem wirtschaftlichen Vorteil zusammen: Seitdem die Ungarn am Ende des 9. Jahrhunderts ins Karpatenbecken eingedrungen waren, fiel die Donau als Handelsweg zwischen Mitteleuropa und dem Osten aus. Der Handel lief jetzt über Prag und Krakau, und der Herrscher über die an diesem Handelsweg gelegenen Gebiete erlangte dadurch eine finanzielle Basis für die Anwerbung und Ausrüstung größerer militärischer Kontingente, die ihm eine Vormachtstellung gegenüber den anderen Fürsten im böhmischen Bereich sicherten.

Ottonen und Salier

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