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7.

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Ryan hatte nicht erwartet, dass sie an einem separaten Gate einchecken würden. Der Eingang zu diesem exklusiven Vergnügen befand sich etwas abseits von den Zugängen für das ‚Fußvolk‘. Er stieg aus der Limousine, die ihn hergebracht hatte, durchlief den auch hier notwendigen Sicherheitscheck und wurde einen kleinen Gang entlanggeführt. Im Grunde sah es dort genauso aus, wie an den großen Terminals ein paar hundert Meter weiter, nur war alles sehr viel kleiner und anstelle von Duty Free Shops gab es eine Lounge mit Tischen, auf denen Kaffee, Wasser und eine Auswahl an Snacks bereit stand. Leon war bereits angekommen und unterhielt sich gerade mit einem großen, schlaksigen Mann. Er trug eine braun-schwarze Hornbrille und einen marineblauen Anzug mit weißem Hemd. Ryan schätze sein Körpergewicht auf gut 90 Kilo. Reichweite mit seinen Händen circa 1,50 Meter, Größe circa 1,95 Meter. Der Haarschnitt war von einem Friseur, der wusste was er tat, de facto gehobene Mittelklasse. Er trug einen Ehering, war also verheiratet, hatte wahrscheinlich eins oder mehrere Kinder im Vorschulalter, warum sonst waren da verwaschene Spuren von bunten Malstiften auf seiner linken Hand? Ryan nickte zuerst Leon zu und schüttelte dann die Hand des Holländers.

„Freut mich, Sie kennen zu lernen“, sagte Verhoeven mit sympathisch-niederländischem Akzent.

„Sie sind Herr Cramer, richtig?“

Ryan lächelte ihn an: „Ryan bitte, sonst komme ich mir zu alt vor!“

„Sehr gerne Ryan. Holt euch doch einen Kaffee. Ich gebe euch dann ein kurzes Briefing. Unser Flieger geht erst in 25 Minuten.“

Während die beiden sich daran machten, das dampfende Schwarz in ihre zwei To-go-Kaffeebecher zu füllen, war Ryan in Gedanken schon wieder bei der Akte, die er im Auto überflogen hatte.

„Sag mal, die Scotlandyard files, hast du mir da alle geschickt?“

„Ich weiß worauf du hinaus willst“, sagte Leon und schenkte sich aus einer silbernen Karaffe Milch in seinen Kaffee.

„Ja und Ja. Ich hab dir alles geschickt und entweder die wollen uns verarschen oder da fehlt was.“

„Hast du eine Ahnung, wie sie ihn umgebracht haben?“, fragte Ryan.

„Nein, ich weiß nicht mehr als du“, sagte Leon besorgt.

„Hat Grinder was erzählt?“

„Hm, weiß nicht mehr genau.“ Leon seufzte.

„Vielleicht kann er uns mehr darüber sagen.“ Er nickte in Verhoevens Richtung. Der war mittlerweile vom anderen Ende der Halle zurückgekommen und hatte eine kleine, braune Ledertasche dabei. Er händigte beiden eine neue Akte aus und Ryan begann sofort, darin herumzublättern.

„Das sind die Aufzeichnungen des MI5 zu dem Fall. Sie haben auch noch ein paar Daten zum Aufenthalt der Zielperson vor dem London-Vorfall. Demnach hielt er sich zeitweise in...“

„Koblenz!“, rief Ryan aus und blickte Leon halb erstaunt, halb entsetzt an.

„Ja… in Koblenz auf“, sagte Verhoeven etwas verlegen.

„Er war hier? Wann?“, fragte Leon

„Nun, das steht alles da drin…“

„Bevor wir die uns durchlesen, nur eine Frage. Wie ist Matthew getötet worden?“, warf Ryan schnell ein.

„Laut MI5?“

„Ja, laut MI5.“

„Nun ja, wenn ich mich recht erinnere, Schuss aus nächster Nähe von einem Polizeibeamten.“

„Bist du dir da sicher? Nicht viele Beamte in London tragen eine Schusswaffe bei sich.“

„Ich glaube so steht es im Bericht, lies aber lieber nochmal nach, ich bin manchmal etwas vergesslich.“ Verhoeven begann zu lächeln.

„Ich werde mich mal kurz um unseren Shuttle kümmern!“

Augenreisser

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