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Worte vorab von Lydia PrexlPrexl, Lydia

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Als ich im Januar 2019 als Presseverantwortliche bei GetsafeGetsafe begann, war es ein Sprung ins kalte Wasser. Bei allen vorherigen Jobs hatte ich eine:n Auftraggeber:in oder eine:n Chef:in, die die Entscheidungen fällten, jemanden, der im Zweifel seinen oder ihren Kopf hinhielt, wenn ich einen Fehler gemacht hatte. Plötzlich gab es niemanden mehr, der mehr Ahnung hatte von KommunikationKommunikation als ich – und dennoch fühlte ich mich völlig unvorbereitet und unwissend. Die Erwartungen an die externe KommunikationKommunikation, externe waren hoch, zugleich gab es nichts, auf das ich hätte aufbauen können. Eher ein Acker als eine grüne Wiese.

Ich merkte recht schnell, dass ich mit meiner vorherigen Erfahrung aus Konzernen, bei mittelständischen Unternehmen, als Freiberuflerin und als Dozentin nur bedingt etwas anfangen konnte. Und dass mir Kommunikationsverantwortliche aus diesen Bereichen nicht helfen konnten. Start-​ups ticken anders, sie sind schnell, die Ziele ehrgeizig (wenn nicht unrealistisch), Budget und Mitarbeiter:innen knapp. Gefragt sind Generalist:innen, die gleichzeitig hoch professionell nach außen – und oft auch nach innen – kommunizieren und sich daher sehr schnell ein starkes Expert:innenwissen aneignen müssen. Ist der beste Zeitpunkt für einen LinkedInLinkedIn-Post am Dienstagvormittag oder besser Mittwochnachmittag? Was nützt der BlogBlog? Warum landet Konkurrent Z in der Wirtschaftszeitung, obwohl er ein schlechteres Produkt hat? Was bringt PRPR überhaupt? Welche Tools sind sinnvoll? Warum stellt JournalistJournalist:in Y so kritische Fragen? Und weshalb kümmert sich nicht das People-​Team um die interne KommunikationKommunikation, interne?

Solche und ähnliche Fragen dürften den meisten KommunikationsverantwortlichenKommunikationsverantwortlicher in Start-​ups bekannt vorkommen. Sie begegnen auch mir regelmäßig und nicht immer gibt es eine einfache Antwort. Ich begann, andere Kolleg:innen aus Start-​ups um Rat zu fragen. Die Resonanz war überwältigend, die Hilfsbereitschaft untereinander – auch unter vermeintlichen Konkurrenten – enorm. Und das für mich Erstaunliche: Ich war mit meinen Fragen und Herausforderungen nicht allein.

Aus dieser Erkenntnis entstand das vorliegende Buch. Es ist der Versuch, das Wissen von sehr viel erfahreneren Kolleg:innen aus der Start-​up-​Welt zu bündeln, um damit all jenen zu helfen, die – wie ich vor knapp drei Jahren – ins kalte Wasser springen. Für mich persönlich bedeutet dieses Buch aber noch viel mehr, denn es ist ein Gemeinschaftswerk, das ich selbst niemals hätte schreiben können. Dass aus dem bloßen Gedanken Wirklichkeit wurde, liegt allein daran, dass so viele wunderbare Menschen sich mitreißen ließen und dazu beitrugen – ohne Wenn und Aber.

Es ist diese Bereitschaft, einander zu helfen, füreinander da zu sein, und teilweise steinig erworbene Erfahrung mit anderen zu teilen, die mich zutiefst beeindruckt. In einem Start-​up zu arbeiten, bedeutet mehr, als einen spannenden Job zu haben. Es bedeutet auch, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die einander unter die Arme greift, und die gemeinsam für etwas Größeres kämpft.

Wie kommunizieren Start-ups?

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