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Frieden finden

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Wir haben jedoch die Tendenz, aus objektiv feststehenden Tatsachen unter der Hand subjektive Gefühle zu machen. Mir ist das besonders deutlich an dem Wort »Frieden« geworden. Was heißt es eigentlich, dass wir als Christen Frieden mit Gott haben oder dass Gott uns Frieden schenkt? Ich bin darauf trainiert, die Antwort sofort im Sinne von Gefühlen zu geben. Frieden meint den inneren Frieden. Frieden ist diese Ruhe, die in ein stürmisches Herz einzieht. Frieden ist Gelassenheit, ein tiefes Durchatmen.

Keine Frage: Biblisch gesehen hat Frieden diese Dimension. Wir können vom Frieden Gottes erfüllt werden (vgl. Römer 15,13). Aber Gottes Frieden ist viel größer als das, was sich in deinem Herzen abspielt. Denn der Frieden, den du mit Gott hast, ist zunächst einmal eine objektiv feststehende Tatsache. Paulus erzählt es so: Wir Menschen waren allesamt Feinde Gottes (vgl. Römer 5,10). Wir haben regelmäßig die Klingen mit unserem Schöpfer gekreuzt. Bewusst und unbewusst. Wir haben uns gegen ihn aufgelehnt, indem wir seine Gebote gebrochen haben oder indem er uns schlicht und einfach egal war. Die Bibel nennt uns Feinde Gottes. Doch Gott hat diesen Konflikt beendet. Durch den Tod Jesu sind wir wieder mit Gott versöhnt. Gott hat seinen Kriegsbogen in den Himmel gehängt und übrig bleibt nur der farbige Regenbogen. Wir Rebellen stehen vor Gott gerecht da und haben darum mit ihm Frieden (vgl. Römer 5,1). Aus Feinden wurden Freunde.

Diese Tatsache steht fest, ob du sie gerade emotional nachempfinden kannst oder nicht. Sie ist davon nicht abhängig. Es ist wie zwischen Menschen. Der Frieden gilt, wenn der Friedensvertrag unterzeichnet wurde, selbst wenn das Herz noch eine ganze Zeit braucht, um gefühlsmäßig hinter der trockenen Tinte herzukommen, weil die alten Emotionen noch stark sind.

Du hast Frieden mit Gott, nicht weil du so fühlst, sondern weil er dir in seinem Wort zusagt, dass du mit ihm Frieden hast: »Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in Jesus wohnen zu lassen und durch ihn alles zu versöhnen zu ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz« (Kolosser 1,19-20).

Durch Jesus hast du Frieden mit Gott. Das steht ein für alle Mal fest. Manchmal führt diese frohe Botschaft dazu, dass sich nebenbei in deinem Herzen etwas tut. Dann zieht ein Gefühl der Ruhe in dir ein. Manchmal ist das aber auch nicht der Fall. Das ist nicht schlimm. Denn am Ende zählt nicht die friedvolle Emotion in dir, sondern der Frieden von Golgatha. Bei der Frage, ob du Gottes Frieden hast, geht der Blick nach außen.

Im Zweifel für Gott

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