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Glaube ohne Gefühl?

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Wenn es um den Glauben geht, kann uns vieles im Weg stehen. Für manch einen liegen die Zweifel auf der intellektuellen Ebene. Es gibt argumentative Gründe, die gegen das christliche Weltbild sprechen. Für andere sind die Zweifel existenzieller Art, wenn man persönliche Schicksalsschläge nicht mit dem Glauben an einen liebenden Gott vereinbaren kann.

So wichtig das alles ist, geht es uns an dieser Stelle um einen anderen Blick auf das Thema Glaube, nämlich um die Frage: Wie hängt unsere Vorstellung von Glaube mit unseren Gefühlen zusammen? Denn ich habe den Eindruck, dass unser Verständnis von dem, was Glaube ist, ebenfalls von jener Emotionalisierung des Christentums betroffen ist, die ich in diesem Kapitel zu beschreiben versuche.

Glaube ist für uns ganz selbstverständlich ein Teil unserer Gefühlswelt. »Zum Glauben kommen« ist für uns mit dem Gefühl verbunden, »dass Jesus in unser Leben tritt.« Fehlt diese Emotion, stellt sich die Frage: Glaube ich noch?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Glaube nur die fromme Variante von Optimismus ist. Glaube ist eine starke, innere Gelassenheit, die feste Gewissheit im Herzen, dass Gott schon alles gutmachen wird. Aber was ist, wenn ich diese Gelassenheit und Gewissheit in mir nicht finde? Glaube ich dann?

Mir hilft eine kleine Geschichte, um besser zu verstehen, worauf es beim Glauben ankommt.7

Im Zweifel für Gott

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