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GRILLGUT IN DER HÜLLE: ALTERNATIVEN ZUR ALUFOLIE

Eingepackt und zugedreht: Grillen im Bananenblatt, in Zeitungspapier, Wiesenheu oder Kräutern ist nicht nur ein Geschmackserlebnis.

Die besten Alternativen zur Alufolie sind Lebensmittel oder Alltagsgegenstände, die neben ihrer Eigenschaft auch noch einen Mehrwert bieten. Warum packen wir Zutaten wie Steaks, Fisch oder Gemüse ein? Ganz einfach deshalb, weil die Aromen eingehüllt und umschlossen sind und man nebenbei seiner Zutat auch noch optisch die große Bühne bietet! In vielerlei Hinsicht bieten Wood Wrap, Bananenblatt & Co das, wovon jeder Griller träumt: einfaches Handling, raffiniertes Grillen und staunende Gesichter der Gäste. Hier stellen wir unsere Favoriten vor.

Zeitungspapier

Alles andere als „Fake News“: Mit Zeitungspapier zu grillen macht riesigen Spaß, denn das so zubereitete Grillgut schmeckt wunderbar. Es wird vorbereitet und anschließend in mit naturbelassener Farbe gedrucktes Zeitungspapier gewickelt (stark mariniertes Grillgut zwischen zwei Bögen Backpapier legen, damit das Zeitungspapier nicht durchweicht). Alle Aromen bleiben in dieser Hülle eingeschlossen. Am besten dafür eignen sich kleine ganze Fische, Fischfilets, kleines Kernobst und mariniertes Gemüse.


Der vorbereitete Fisch wird in Zeitungspapier eingewickelt …


… und über indirekter Hitze bis zum im Rezept angegebenen Gargrad gegrillt.

Kräuter

Grillen mit frischen Kräutern ist ja mittlerweile selbstverständlich. Aber einen ganzen Fisch, Fleisch und festes Gemüse über einen längeren Zeitraum so zu grillen, ist auch für mich immer wieder etwas Besonderes, und der würzige Geschmack, der auf diese Weise entsteht, überrascht stets aufs Neue. Auch hier ist es empfehlenswert, die Kräuter mind. 20 Min. in kaltes Wasser einzulegen, damit die ätherischen Öle beim Grillen nicht verbrennen. Das Einlegewasser kann – je nachdem – auch weiter zum Grillen oder Kochen verwendet werden.


Ein Stück Fisch (Lachs) wird in einer Grillform mit gewässerten Kräutern umhüllt …


… und über indirekter Hitze in der Kräuterhülle gegrillt.

Wood Wrap

Wood Wraps sind hauchdünne Holzblätter, die vor dem Grillen mind. 30 Min. gewässert werden müssen, damit sie einerseits beim Grillen nicht verbrennen und andererseits ihre Fasern beim Einwickeln nicht aufreißen. Sie eignen sich besonders gut zum schnellen Grillen mit Rauchgeschmack, vertragen niedrige bis hohe Temperaturen und können über direkter und indirekter Hitze eingesetzt werden. Kleine Fleischzuschnitte, Fischfilets, Gemüse oder Obst lassen sich damit spielend zubereiten. Nach dem Wässern wird das Grillgut auf die Holzblätter gelegt, das Blatt gegen die Faser aufgewickelt und mit Küchengarn gebunden.

Wood Wraps werden nur einmal verwendet, können aber als gesäuberte, klein geschnittene und erneut gewässerte Blätter zum Räuchern weiterverwendet werden.


In ein gewässertes, trocken getupftes Wood Wrap wird die Hähnchenbrust eingewickelt, das Wrap gebunden …


… und die Hähnchenbrust in ihrer Wrap-Hülle je nach Rezept gegrillt.

Bananenblatt

Das Bananenblatt ist mit die älteste, natürlichste und nicht zuletzt eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Grillgut perfekt zuzubereiten. Es lässt sich wunderbar darin verpacken und wird vor dem Austrocknen geschützt. Wichtig ist, das Blatt kurz anzugrillen, es wechselt dann seine grüne Farbe von matt in glänzend und wird elastisch. Am besten eignen sich Obst, Reis, Fischfilets ohne Haut, Hähnchenbrust, kleine Steaks und Gemüse wie etwa Spargel.

In Bananenblättern zubereitete Speisen verbinde ich mit Malaysia. Ein auf Anhieb mitnichten vertrauenswürdiger Koch zauberte mir dort einmal einen in ein Bananenblatt eingwickelten, fantastisch marinierten Hähnchenschenkel, der über glühender Holzkohle in einem Berg aus Salz versteckt war. Ein bis dahin nie gekanntes Geschmackserlebnis.


Das Bananenblatt angrillen, mit dem marinierten Grillgut füllen, das Blatt binden …


… und je nach Rezept grillen.

Wiesenheu

Für den einen ist es der Glaube an den Geschmack, für den anderen eine geschmackliche Offenbarung. Grillen mit Heu ist fantastisch! Denn Wiesenheu ist ganz einfach getrocknetes Gras mit Kräutern und Blüten, und wenn man diese duftende „Komposition“ anfeuchtet, das Grillgut darin einpackt und grillt, dann überträgt sich dieses wunderbare Aroma nicht nur auf das Grillgut, sondern berührt auch die Sinne. Du fragst dich, von wem du solch ein duftendes Wiesenheu beziehen kannst?

Mein Wiesenheu beziehe ich direkt von einem Bio-Bauern, den ich persönlich kenne, denn auch hier ist mir das Wissen um Herkunft wichtig. Es wird bei euch bestimmt auch Bio-Bauern geben, die von ihrem Heu etwas abgeben – einfach mal fragen. Ansonsten gibt es Bio-Heu beispielsweise im Reformhaus.


Das Heu mit etwas Wasser benetzen, das Grillgut – hier ein Roastbeef – in der Grillform damit umhüllen …


… und je nach Rezept über indirekter Hitze zu duftendem Genuss grillen.

Weber's Gasgrillbibel

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