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Kapitel 14

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Schon längst säße Joanna im Auto und wäre auf dem Weg nach Hause. Aber es zog sie nicht nach Hause – und die Ahnung von einem Geheimnis, das der Junge in seinem Innern einschloss, ließ sie nicht los. Sie stand vor der weißen Tür seines Zimmers und zögerte, hineinzugehen. Schließlich klopfte sie doch und trat ein. Er wendete sich zu ihr, zeigte aber keine Anzeichen von Begrüßung oder Freude.

Zu ihrer Überraschung saß er nicht im Bett sondern am Tisch. Heute trug er statt des blauen Jogging-Anzugs khakifarbene Shorts und darüber ein weißes T-Shirt mit einer Superman-Figur darauf. Sein braunes Haar sah zwar gebürstet aus, stand aber in alle Richtungen ab. Sie glaubte ein wenig mehr Zutrauen in seinen braunen Augen mit den langen Wimpern zu erkennen.

„Hallo, darf ich mich zu dir setzen?“, fragte sie.

Er erwiderte nichts, schüttelte auch nicht den Kopf und so nahm sie an der kurzen Seite des Tischs platz. Jetzt bemerkte sie, dass er einen Stift in der Hand hielt und vor ihm eine Serviette lag, auf die er drei Buchstaben gezeichnet hatte. ASH.

„Ist das ein Name?“, fragte Joanna, „dein Name?“

Seine dunklen Augen sahen in ihre. Langsam schüttelte er den Kopf. Und nach ewigen Minuten, so kam es ihr vor, sagte er:

„Max.“

Hatte er sich eben an seinen Namen erinnert?

„Max? Heißt du Max?“

Vorsichtig nickte er, als begriffe er erst jetzt, was er gesagt hatte.

„Max – und weiter?“

„Ash“, flüsterte er, doch sein Gesicht verschloss sich wieder.

„Max... Ash?“ Sie ließ ihn nicht aus den Augen.

Einen Moment überlegte er, wiederholte murmelnd, „Max Ash“. Doch dann schüttelte er den Kopf und sagte mit bestimmter Stimme: „Max.“

Er hieß also Max, aber ASH gehörte offenbar nicht zu seinem Namen.

„Ash...“ wiederholte er.

Sein Blick kehrte sich nach innen. Langsam stand er auf, legte sich ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Sie spürte ein Unbehagen in sich aufsteigen.

Höllentrip

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