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4.Cupertino, Silicon Valley (Kalifornien, USA) – 13. September, 15:23 Uhr Ortszeit
Оглавление„Nun komm‘ schon, mach mir keinen Ärger“, redete Marc Lighter auf seinen Rechner ein. Seit Stunden brütete er über einem Problem, das ihm Kopfzerbrechen bereitete. Immer wieder wurde die remote-Verbindung zu seinem System einige Tausend Kilometer weiter östlich unterbrochen. Aber Marc Lighter konnte sich den Grund dafür nicht erklären. Auch telefonisch konnte er den ganzen Tag über niemanden im Kontrollzentrum erreichen. Marc Lighter blickte sich auf seinem Schreibtisch um. Dabei fiel sein Blick unweigerlich auf den silbernen Rahmen mit der Fotografie einer attraktiven jungen Frau mit blonden Haaren. Er brauchte einen klaren Kopf und lief zur Terrassentür. Draußen in der Nachmittagssonne sog er die warme Luft in seine Lungen. Die Nervosität trieb ihn auf der großen Dachterrasse auf und ab. Die Holzplanken des Bodens knirschten unter jedem seiner Schritte. Wie konnte es jetzt nur weiter gehen. Oder war es schon zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hatte. Marc Lighter richtete den Blick auf die Berge im Süden, die verschwommen hinter einer graubraunen Smogschicht lagen. Für die Jahreszeit war es noch ungewöhnlich warm und er spürte, wie ihm die Hitze langsam den Schweiß aus den Poren trieb. Hier oben musste er immer an Candice denken. Wäre es wohl anders verlaufen, wenn er mehr Zeit für sie gehabt hätte. Wahrscheinlich wäre sie dann noch bei ihm und wahrscheinlich hätten sie schon Kinder. Alles wäre perfekt, doch jetzt fühlte er sich dumpf und leer. Das Klingeln des Telefons riss ihn aus den trüben Erinnerungen. Marc Lighter nahm noch einen tiefen Atemzug und eilte dann zurück zum Schreibtisch. Es gab nur wenige Leute, die seine geheime Büronummer kannten. Doch der Blick auf die Anzeige des Telefons offenbarte den Anrufer nicht.
Das Rauschen in der Leitung deutete auf eine Satellitenverbindung. Sofort wusste er, wer am anderen Ende der Leitung war. „Ist alles klar für morgen?“, fragte der Anrufer ohne Begrüßung.
„Nein, habe noch keine stabile Verbindung hinbekommen!“, antwortete Marc Lighter mit schnaufender Stimme.
„Mach‘ mir keine Sorgen Marc“, antwortete der Anrufer, während im Hintergrund monoton die Hochleistungstriebwerke rauschten.
„Ich arbeite daran, aber es ist verdammt nicht einfach.“
„Ich weiß, deswegen machst Du es ja auch“, lachte der Anrufer. „Und Du weißt, was davon abhängt, Marc.“
„Na klar. Ich habe aber auch schon einen Plan B.“ Marc Lighter rieb sich die Bartstoppeln am Kinn.
„Und wie sieht der aus?“
„Nicht am Telefon! Lass uns das persönlich besprechen. Wann bist Du wieder in der Gegend?“
„Bin im Moment 10.500 Meter über der Karibik. Richtung Süden“, erklärte der Anrufer und Marc Lighter bildete sich ein, ein Knacken in der Leitung zu hören. „Ich könnte auf dem Rückweg vorbeikommen. Ich melde mich. Ende.“ Die Verbindung wurde unterbrochen und Marc Lighter ließ sich in seinen Stuhl fallen.