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Fokus: Zentrale statistische Begriffe

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In diesem Buch werden Ergebnisse empirischer Studien berichtet, in denen meist Gruppen von Personen hinsichtlich bestimmter Merkmale miteinander und zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen werden, und es wird über die vergleichende Wirksamkeit pädagogischer Maßnahmen berichtet. Weil sich die Ergebnisse nicht auf einzelne Individuen, sondern auf aggregierte Daten beziehen, werden statistische Maße der zentralen Tendenz (vornehmlich der Mittelwert) und der Dispersion (die Varianz und die Standardabweichung) verwendet. Korrelationskoeffizienten, die Werte zwischen –1 und +1 annehmen können, beschreiben, wie eng einzelne Merkmale (Variablen) miteinander (ko-)variieren, wie eng also der statistische Zusammenhang zwischen ihnen ist. Je mehr sich ein Korrelationskoeffizient dem Wert +1 nähert, desto systematischer gehen höhere Ausprägungen auf der einen Variablen gleichsinnig mit höheren Ausprägungen auf einer anderen einher. Nähert sich der Korrelationskoeffizient dem Wert –1, ist das im Sinne eines gegenläufigen Zusammenhangs zu verstehen: Höhere Ausprägungen auf der einen Variablen gehen mit umso niedrigeren Ausprägungen auf der anderen einher. Ein Wert nahe 0 besagt, dass es einen systematischen Zusammenhang zwischen den beiden Variablen nicht gibt.

Der quadrierte Korrelationskoeffizient spielt oftmals eine wichtige Rolle bei der Abschätzung der praktischen Bedeutsamkeit eines Befundes. Er gibt den gemeinsamen Varianzanteil der beiden Variablen an, oder auch den Prozentsatz der durch die eine Variable aufgeklärten Varianz der anderen Variablen. Diese aufgeklärte Varianz wird häufig auch als Effektstärke oder Effektgröße bezeichnet.

Vor allem im Zusammenhang mit Metaanalysen werden häufig Effektstärken oder -größen berichtet, um jenseits der statistischen Signifikanz eines Unterschieds (zwischen Personengruppen, zwischen Lehrmethoden, zwischen Schulformen usw.) etwas über seine praktische Relevanz und relative Größe auszudrücken. Denn die statistische Signifikanz hängt ganz entscheidend von der Größe der untersuchten Stichprobe ab. Cohens d ist eine häufig verwendete Effektgröße zur Beurteilung der Größe von Mittelwertunterschieden zwischen zwei Gruppen. Ein d-Wert ab d = 0.20 gilt als kleiner und ab d = 0.50 als mittlerer Effekt. Ab Werten von d = 0.80 spricht man von einem großen Effekt. Mit der Betrachtung von Effektstärken (im Folgenden auch allgemein als ES bezeichnet) wird der Problematik Rechnung getragen, dass in hinreichend großen Stichproben auch sehr geringe Gruppenunterschiede schon zur Ablehnung einer Nullhypothese – und damit zur statistischen Signifikanz führen.

Auf besondere methodische Ansätze der Pädagogischen Psychologie wird nicht gesondert eingegangen. Als empirische Wissenschaft ist sie dem Methodenkanon der Sozialwissenschaften verpflichtet. Nur an einigen Stellen – so bei der Evaluation pädagogischer Interventionsmaßnahmen – werden forschungsmethodische Aspekte eigens angesprochen, selbst dort sind sie jedoch nicht spezifisch für pädagogisch-psychologische Fragestellungen.

Pädagogische Psychologie

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