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1.1.3 Zweitspracherwerb in der Schule

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In der Schule herrscht ein ganz anderer, nicht eben nur förderlicher Lernkontext: Die Kinder kommen in der Regel zu kurz mit der neuen Sprache in Berührung. Was fehlt, sind regelmäßige Anwendungsmöglichkeiten. Zudem ist der sprachliche Input in der Regel weitgehend nicht authentisch, da Lehrer- und Schülersprache als quasi hierarchischer Dialog realisiert werden. In der Kommunikation wird viel auf den sprachlichen Aspekt geachtet und wenig auf den inhaltlichen, es herrscht eine systematisierte Unterweisung vor. Im schulischen Englischunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler nach fremdsprachendidaktischen Aspekten selektiertes, auch authentisches Sprachmaterial in zwar durch die Themenorientierung abgeschwächter Lehrgangsform, aber eben auf einer wesentlich schmaleren Basis, als dies beim natürlichen Zweitspracherwerb im fremden Land möglich ist.

Das systematisch gesteuerte Lernen bietet jedoch auch Vorteile: Das Sprachmaterial wird durch Selektion und Anordnung vorstrukturiert und im Hinblick auf bestimmte Lernziele und sprachliche Kompetenzen vermittelt. Das macht es dem Kind leichter, das Neue in seine bestehenden Wissensstrukturen einzuordnen. Auch Fehler zu korrigieren ist überhaupt nicht verkehrt, dadurch können die kleinen Sprachlerner falsche Hypothesenbildungen kurzfristig aufgeben. Erfolgreiches Lernen aber erfordert in jedem Fall eine Ergänzung des Lernkontexts Schule durch zahlreiche außerschulische Kontakte mit der Fremdsprache – in jeder Klassenstufe, und auch schon in der Grundschulzeit.

Fachdidaktik für die Grundschule

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