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Übung: Im Alltag Ruhe finden

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Es ist eine gute Übung im Alltag sich dieser Verstrickung bewusst zu werden. Beobachte dich selbst, wie du deinen Gedanken hinterherrennst und wie sehr du in sie verstrickt bist. Wann immer es dir auffällt, versuche kurz innezuhalten und löse dich aus deinen Gedanken, indem du dich mit dem verbindest, was du gerade tust. Verbrenne dich selbst, bei dem, was du tust. Das heißt, gib dich dem, was du tust, vollkommen hin: Wasch ab und tauche in das Abwaschen ein. Gehe, ohne Ziel und führe deine Handlungen ohne Absicht aus. Fühle, was du berührst, schmecke, was du isst und höre zu, ohne innerlich zu kommentieren. Öffne dich dem Moment, ganz gleich, ob du ihn willst oder nicht. Übe dich täglich in einer wahrnehmenden, jedoch entspannten und urteilsfreien Präsenz. Das ist es, was man umgangssprachlich auch Achtsamk eit nennt.

Versuche dein Leben zu entschleunigen. Mach nicht alles auf einmal und auf den letzten Drücker. Widme dich einer Sache nach der Nächsten und bleibe mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei dieser einen Sache. Sieh, wie du jedes Mal in Kontakt mit etwas Tieferem, Zeitlosem in dir kommst, wenn du den Sprung in den Mom ent wagst.

Lass dein Denken keine Schatten werfen. Wenn du eine Sache beendet hast, halte wieder kurz inne, löse dich von dem Geschehnis und geh frisch und unvoreingenommen in den nächsten Moment über. Mache dich immer wieder leer und lass dich vom Moment füllen. Das kannst du tun, wenn du aus einem Gespräch gehst, einen neuen Raum betrittst oder eine Handlung abschließt und dabei bist, eine neue zu beginnen. Lass das Alte bewusst hinter dir und öffne dich dann erst dem Neuen.

Atme immer wieder ruhig, entspannt und tief. Gewöhne dir eine lockere Körperhaltung an und eine tiefe, gleichmäßige Bauchatmung. Geh mit deiner Aufmerksamkeit nicht gänzlich heraus aus dir, sondern bleibe zu 50–70 % in deinem inneren Erleben v erwurzelt.

Fülle nicht jeden Moment mit irgendetwas an. Übe dich darin, nichts zu tun und einfach nur zu sein. Sieh zu, wie deine Gedanken dich dazu drängen wollen, irgendetwas zu tun. Beobachte, wie es sich anfühlt, und lass es zu, ohne darauf e inzugehen.

Der Schattenwolf in dir

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