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ein- und auslaufen

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WortartVerb
Verwendungszweckdavor und danach
Sozialverträglichkeitneutral
Missverständnissemanchmal
Verwendungshäufigkeitmindestens einmal die Woche
LäufertypusTempoliebhaber
GesprächspartnerMitläufer
Beliebtheits-Skala4

Für viele Leistungssportler ist dieser Lexikoneintrag höchstwahrscheinlich überflüssig. Doch für die Nichtsportler unter Ihnen ist er unentbehrlich. Denn sowohl Ein- als auch Auslaufen kann durchaus missverstanden werden.

Bei einem Fußballspiel laufen die Mannschaften zu Beginn eines Spieles auf den Platz ein, gehen oder traben also von der Umkleidekabine auf die Mitte des Fußballplatzes. Aber die Fußballer haben sich bereits einige Minuten vorher eingelaufen. Sie haben sich also warmgelaufen. Einige von Ihnen werden sich nun sicherlich denken, warum sich Läufer für das Lauftraining einlaufen bzw. warmlaufen sollten.

Bei einem normalen Dauerlauf entfällt das explizite Einlaufen meistens. Allerdings wird es nahezu von jedem Läufer bewusst oder unbewusst unberücksichtigt, denn die wenigsten von uns starten gleich mit ihrem geplanten Tempo in den Dauerlauf. Meist beginnt man etwas langsamer und rollt langsam in den Dauerlauf hinein, wird also innerhalb der ersten 10 – 15 Minuten schneller, bis man sein geplantes Tempo erreicht.

Bei intensiven bis hochintensiven Belastungen ist es allerdings unabdingbar, dass man sich zunächst einige Minuten einläuft, um das Herzkreislaufsystem und sämtliche andere Körpersysteme auf Betriebstemperatur zu bringen. Manch einer gibt sich mit fünf Minuten zufrieden. Vor allem ältere Athleten hingegen benötigen aber schon einmal 15 – 25 Minuten, um richtig in Schwung zu kommen.

Das Auslaufen findet dann immer nach einer Belastung statt, um den Organismus wieder etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Nach einer harten Trainingseinheit joggt man deshalb noch einige Minuten im ganz lockeren Tempo umher. Nach einem normalen Dauerlauf entfällt das Ausfallen bzw. man gestaltet die letzten Minuten eines Dauerlaufs etwas ruhiger.

Ein- und Auslaufen sind also fester Bestandteil eines jeden vernünftigen Trainingsplans. Vor allem das Auslaufen nach einer harten Trainingseinheit macht nicht nur trainingswissenschaftlich Sinn, sondern ist mitunter der schönste Teil des Trainings. Kaum etwas macht mehr Spaß, als sich nach einem gelungenen Training im langsamsten Lauftempo zu unterhalten und über die vergangenen Minuten noch einmal zu fachsimpeln. Die Laune der Läuferinnen und Läufer ist dabei meist auf dem Höhepunkt, denn das Runner’s High macht sich nun bei allen breit.

Wenn sich Läufer übers Ein- und Auslaufen unterhalten

Läufer: „Wollen wir zum Einlaufen gehen?“

Übersetzung: „Wollen wir mit dem Training starten, indem wir uns gemeinsam für einige Minuten warmlaufen?“

Läufer: „Lass uns noch gemeinsam locker drei Rasenrunden auslaufen.“

Übersetzung: „Nachdem wir unser Tempotraining geschafft haben, sollten wir noch drei Runden auf dem Rasenplatz ganz locker traben. Damit beseitigen wir das Laktat und andere durch das schnelle Laufen angefallenen Substanzen. Außerdem können wir uns dabei noch über das Training unterhalten.“


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