Читать книгу DIE ENTSCHEIDUNG - BEGEGNUNG MIT EINEM KANNIBALEN - Markus Dubach - Страница 78
Ab 29. März: Arbeiten vor Ort
ОглавлениеUm 7:30 Uhr fahre ich heute mit dem Zug nach Vevey. Der Vorgesetzte erwartet mich im Zug, da er von Zürich kommend ebenfalls beim Kunden vor Ort sein wird. Auf der Reise unterhalten wir uns über das Projekt, in dem ich eingesetzt werden soll.
In Vevey angekommen, starte ich nach einer kurzen Begrüßungsrunde und einigen Erläuterungen zur Arbeitsumgebung mit meinen Aufgaben. Es müssen diverse Prozesse angepasst werden. Da ich das letzte Mal vor drei Jahren mit diesem Tool gearbeitet habe, benötige ich etwas mehr Zeit als üblich. Später erfahre ich, dass der hauptverantwortliche Entwickler krankheitsbedingt ausfällt und deshalb nicht erscheinen wird. Das macht die Sache für mich schwieriger, aber ich bringe das Ganze zum Laufen.
Da ich zur Zeit noch keine Kreditkarte habe, pendle ich vorerst täglich zwischen Bern und Vevey. Ich möchte deshalb um 18 Uhr die Arbeit beenden und nach Hause gehen. Das wird vom Vorgesetzten nicht gerne gesehen und er fordert mich auf, das Notebook mitzunehmen, um im Zug weiterarbeiten zu können. Etwas ironisch gebe ich zur Antwort, dass sich das Notebook im Büro wohlfühle und über Nacht lieber dort bleiben wolle.
Ich verlasse das Büro und mache mich auf die Heimreise. Um ca. 20 Uhr komme ich zu Hause an.
Die nächsten zwei Tage dasselbe: 6:30 Uhr aufstehen, 7:30 Uhr Abreise nach Vevey, Ankunft im Büro um ca. 9:15 Uhr und dann durcharbeiten, am dritten Tag sogar ohne Mittagspause. Ehrlich gesagt, macht mir das Arbeiten so keine Freude. Ich habe überhaupt keine Zeit mehr, um meinen lieb gewonnenen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Für mich war der Sport immer etwas sehr Wichtiges und ich will darauf nicht verzichten. Aber unter diesen Umständen ist nicht mehr daran zu denken.
Wenigstens am Freitag kann ich von zu Hause aus arbeiten, was mir etwas Luft verschafft. Ich benötige diesen Freiraum auch. Am Freitag erfahre ich, dass ich am kommenden Montag gleich nach Vevey zum Kunden und nicht nach Zürich ins Büro gehen soll.