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Die Ära oder
Von Olmütz nach Ischl

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»Gestatten! Franz Joseph!« Selten in Zivil gesichtet: der junge Kaiser 1849 zu Pferd

Der 1830 geborene Habsburger Franz Joseph hat einen weiten Weg genommen: vom Despoten zum Friedenskaiser. Einer, der 1848 mit Kanonen für Ruhe sorgte und 1914 mit der Feder einen Weltkrieg eröffnete. Vom blutjungen, als Kaiser hergerichteten 18-Jährigen zum guten alten Herrn in Schönbrunn, der vielen Österreichern eine Vaterfigur abgab, nur nicht seinem eigenen Sohn. Einer, der eine Ära verwaltete, die gewaltige Kulturleistungen hervorbrachte, mit denen er selber sich allerdings nicht belastete. Ein nüchterner Schreibtischtyp, der indes so sehr verehrt wurde, dass sein Bewunderer, der Schriftsteller Joseph Roth, sagen konnte: »Österreich-Ungarn, das ist jenes Stück Erde, das der liebe Gott Kaiser Franz Joseph anvertraut hat.« Vielleicht der letzte Monarch alten Typs, ein apostolischer Herrscher von Gottes Gnaden. Mehr Mythos als Mensch? Jedenfalls einer, dessen Nachruhm heute bisweilen groteske Züge hat. Banalitäten inklusive.

Franz Josephs Land

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