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Nibelungentreue

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Und sie drehen sich munter im Reigen … Die »Neidhart-Fresken« in einem Wiener Tanzsaal aus der Zeit um 1407 zeigen Szenen aus den Liedern des Minnesängers Neidhart von Reuental (1180–1250)

Wenn Ihnen jetzt der Schädel brummt und Sie nächtens schweißgebadet von mytho-germanisch-awarischen Grenzgebieten des Ostfrankenreichs mit quasi-kelto-romanischer Restbevölkerung und krypto-slawischen Hilfskräften gegen die brutalo-magyarische Gefahr träumen, kann ich Sie beruhigen. Denn die Geisterbahnfahrt durch das Gewirr von Namen, Stämmen und Völkern, die es heute nicht mehr gibt, ist zu Ende. Ab sofort haben wir’s schlicht mit Deutschen, Bayern, Ungarn und allerlei Slawen zu tun. Viele von ihnen sind mittlerweile Christen, haben sich also der katholisch-römischen »neuen Weltordnung« angeschlossen, oder ihrem Gegenstück, der byzantinisch-oströmischen Kirche. Rom und Konstantinopel schicken ihre Agenten und Missionare aus und werben für ihre Lesart, wie das Leben beschaffen sein soll. Die Geschicke der südöstlichen Grenzmark des Heiligen Kaiserreichs der Deutschen und Norditaliener liegen nun in den Händen der hier herrschenden Markgrafen. Babenberger haben sie sich zwar selbst nie genannt, aber wir bezeichnen sie weiterhin als solche, weil’s ein schöner Name ist. Zu Beginn schnell noch ein Quäntchen markiger Literatur.

Franz Josephs Land

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