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Vorwort zur 2. Auflage
ОглавлениеAls im September 2008 die 1. Ausgabe dieses Buches veröffentlicht wurde, hatte ich natürlich gehofft, dass die von mir ins Auge gefasste Zielgruppe das Werk lesen und wertschätzen würde – und der eine oder andere es sogar kauft. Angesichts der sehr ambitioniert festgesetzten Anzahl an gedruckten Exemplaren hatten der Verlag und ich für die 2. Auflage einen Zeithorizont von zwei Jahren im Blick. Dass dieser Zeitraum auf ein halbes Jahr schrumpfen würde, hat uns alle überrascht.
Ich empfinde große Freude und Dankbarkeit, dass „Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht“ bereits jetzt Platz in vielen Bücherregalen gefunden hat. Sehr froh bin ich über die fast ausnahmslos positive Reaktion auf den Erstling, auch wenn mich – und dies ist KEIN „fishing for compliments“! – Kritik gleichermaßen interessiert und anspornt; denn letztlich sind es Verbesserungsvorschläge und sonstige Anmerkungen, die dazu beitragen, die Qualität eines Buches anzuheben. Auch aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle auf die Webseite
hinweisen; dort finden Sie ein Forum, in welchem die Leser meines Buches Kritik üben, Verbesserungen vorschlagen, Beispiele einstellen können usw.
Allen, die sich – in welcher Form auch immer – zum Buch geäußert haben, danke ich sehr herzlich, namentlich Wolfgang Manekeller. Er zählt hierzulande zu den renommiertesten „Sprachpflegern“ (u. a. fünffacher Dudenbuchautor) und ist seit Jahrzehnten im Dienst der deutschen Sprache unterwegs. Für seine Anregungen und Anmerkungen, die ich aufgegriffen und in die Neuauflage eingearbeitet habe, bin ich ihm ebenso dankbar wie für seinen (ganz wundervoll geschriebenen) Brief.
Danken möchte ich auch Herrn Ass. Prof. Dr. Werner F. J. Stangl, Institut für Pädagogik und Psychologie an der Johannes Kepler Universität Linz. Im September 2008 machte mich Herr Stangl darauf aufmerksam, dass er bereits 1997 in einem seiner Arbeitsblätter das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit Kuchenbacken verglichen hatte. Mein anschließendes Studium der betreffenden Webseite1 ergab, dass wir das Thema – trotz derselben Analogie – vollkommen unterschiedlich angepackt haben.
„Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht“ basiert auf dem „Drama mit dem Gugelhupf“ – einer Story, die ich im August 2007 konzipierte und niederschrieb. Denn angesichts der eher „trockenen und spröden“ Materie war mir bereits zu Beginn meines Projekts klar: Das Thema „wissenschaftlich arbeiten bzw. schreiben“ ist wenig „sexy“, weshalb man es interessanter und spannender darstellen muss, als dies in vielen Standardlehrbüchern der Fall ist. Die Analogie „Backen → wissenschaftlich schreiben“ fand ich dabei sehr hilfreich – wenn auch nicht gerade „revolutionär“.2
Herzlich gedankt sei all jenen, die auf unterschiedliche Weise zum Erfolg dieses Lehrbuchs beigetragen haben.
• Danken möchte ich zunächst Herrn Prof. Dr. Rainer Beedgen, Prorektor der Dualen Hochschule Mannheim, sowie Herrn Prof. Michael Scharr, Mitglied des Vorstands der SV SparkassenVersicherung AG, dass die ÖVA-Stiftung – Wissenschafts- und Kulturförderung an der Dualen Hochschule Mannheim die 1. Auflage mit einem nennenswerten Geldbetrag unterstützt hatte. So war es möglich, dieses Buch im September 2008 zu einem für jedermann erschwinglichen Preis auf den Markt zu bringen.
• Ein sehr herzlicher Dank geht an Herrn Schuldekan StD Hanspeter Schwenninger, Neuried-Müllen, der das Manuskript zur 1. Auflage gelesen hat (Gäbe es in Deutschland nur Lehrer seines Kalibers, müssten wir uns hierzulande vor den zukünftigen Ergebnissen der PISA-Studien nicht fürchten!).
• Nicht vergessen möchte ich den Haupt Verlag, Bern, sowie das UTB-Team in Stuttgart; beide arbeiten sehr professionell und haben am Erfolg dieses Werkes gleichfalls einen nicht unerheblichen Anteil. Fruchtbare Zusammenarbeit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass man Meinung, Erfahrung und Vorschläge der anderen Partei(en) respektiert und wertschätzt – letztlich zum Wohle des Gesamtprojekts. Bei unserer Kooperation ist dies uneingeschränkt der Fall. Hierfür danke ich insbesondere Frau Katrin Burr (Dozentenbetreuung; UTB), Frau Susanne Ziegler (Presse; UTB) und Frau Heike Schmidt (Administration utbmehr-wissen.de). Ein ebenso herzlicher Dank geht an Herrn Jens Stahlkopf vom Haupt Verlag. Die Zusammenarbeit mit ihm ist ebenso vertrauensvoll, konstruktiv und angenehm wie mit Herrn Dr. phil. Manuel Bachmann (MBA), der „Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht“ bis zum Erscheinen der 1. Auflage betreut hat.
Noch ein letzter Hinweis:
Falls Sie das Buch, welches Sie gerade in Ihren Händen halten, gekauft haben sollten, dann kann ich Ihnen an dieser Stelle endlich verraten, dass Sie selbstverständlich auf einen ganz billigen Marketing-Trick hereingefallen sind! Wer Ihnen weismachen will, dass das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit „leicht gemacht“ sei, betreibt natürlich pure Effekthascherei. Denn wenn Sie „Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht“ aufmerksam lesen und sich allein die Anforderungen an den Inhalt oder die vielen und vielfältigen Empfehlungen zur Sprache vor Augen führen, werden Sie zwangsläufig erkennen:
Wissenschaftlich zu arbeiten ist ein äußerst hoher Anspruch; trotz Buch ist – und bleibt – das Schreiben eines wissenschaftlichen Werks harte Arbeit. Leider!
Aber: Könnte es tatsächlich anders sein? Wohl kaum; denn wenn es leicht wäre, könnte es jeder! Und worin bestünde dann die Herausforderung? Zugegeben: Ein „erleichtert“ im Titel wäre vielleicht prägnanter gewesen – oder: „Wissenschaftlich schreiben transparent / verständlich / begreifbar gemacht“; aber das klingt halt eben holpriger und weniger schmissig als der jetzige Buchtitel.
Dennoch kann ich Sie beruhigen: Wenn Sie mit diesem Werk Ihre Reise in die Wissenschaft antreten, werden Sie Schritt für Schritt erfahren, wie Sie arbeiten sollten, damit am Ende ein schmackhafter Gugelhupf auf Ihrem Kaffeetisch steht!
So. Nun aber will ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Ich wäre glücklich, wenn sich meine Freude beim Verfassen von „Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht“ u. a. in Ihrer Lesedauer widerspiegelte. Übrigens: Mein Ziel ist es NICHT, Sie zu perfekten Autoren wissenschaftlicher Arbeiten zu machen. Es genügt, wenn Sie dem Slogan einer großen deutschen Handelskette folgen und versuchen, „jeden Tag ein bisschen besser“ zu werden. Wolfgang Manekeller – altersweise und erfahren – formulierte dies in seinem Brief folgendermaßen: „Für ein bisschen fröhliche, nachsichtige Aufklärung ist für uns noch eine Menge Platz. […] Wir machen ja alle Fehler (Perfektion ist inhuman): Es geht darum, vom Dauertäter zum Gelegenheitstäter zu werden.“
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern oder Durcharbeiten des Buches sowie viele Gelegenheiten und immer größeren Erfolg beim Anfertigen Ihrer wissenschaftlichen Arbeit!
Mannheim, im März 2009
Martin Kornmeier
Ach ja: Zögern Sie nicht, das Gugelhupfrezept anzuwenden. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es lohnt sich!
1 http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/internet/arbeitsblaetterord/praesentationord/daknowhow.html
2 Wohl aus demselben Grund weist Kollege Stangl in seinem Arbeitsblatt darauf hin, dass sich auch ihm diese Analogie „geradezu aufgedrängt“ habe.