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Peloponnesischer Krieg

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Die Hegemonialstellung Athens hat den Dualismus mit Sparta zur Folge, der ab 431 v. Chr. zum Peloponnesischen Krieg führt. Auslöser ist die harte Hand, mit der Athen den attisch-delischen Seebund führt. Die Mitglieder müssen hohe Tribute zahlen, mit denen teilweise der prunkvolle Ausbau Athens finanziert wird. Immer wieder kommt es zu lokalen Aufstände und Unruhen, die 431 v. Chr. von Sparta zu einem Überfall genutzt werden. Einem Plan von Perikles (490 – 429 v. Chr.) folgend verbarrikadieren sich die Bürger Athens in ihrer Stadt, während sie ohnmächtig miterleben müssen, wie ihr Land verwüstet wird. Zwei Jahre später bricht in der Stadt eine Typhus-Epidemie aus, an der viele Tausend Stadtbewohner sterben - unter ihnen auch Perikles. Am Ende der Epidemie ist die Athener Bevölkerung um ein Drittel dezimiert. 421 v. Chr. wird ein Friede geschlossen, nachdem auf beiden Seiten jene die Mehrheit verloren haben, die für eine Fortsetzung des Krieges plädieren. Der attische Heerführer Nikias (ca. 470 – 413 v. Chr.) handelt den später als „faul“ bezeichneten Frieden aus. Er soll den „Status Quo ante“ auf 50 Jahre festschreiben, also die beiderseitigen Besitzstände vor Beginn des Peloponnesischen Krieges bewahren. Aber die Ursachen des Konfliktes werden nicht beseitigt, so dass dieser Friede nicht lange hält und noch im gleichen Jahr gebrochen wird. Kurz danach folgt ein schwerer Schlag für die attische Flotte, sie erleidet 413 v. Chr. eine vernichtende Niederlage vor Sizilien. Damit beginnt der Anfang vom Ende der Hegemonie Athens.

Denn ein Jahr später schließt Sparta ein Militärbündnis mit dem alten Feind Persien und ist damit dem delisch-attischen Seebund deutlich überlegen. Als Folge dieser neuen Lage wird in Athen die Demokratie gestürzt und durch einen oligarchischen „Rat der 400“ ersetzt. Aus der Herrschaft aller, wird eine Herrschaft einiger. In diesen Putsch sind persische Unterhändler, ein athenischer Heerführer namens Alkibiades (451 – 404 v. Chr.) sowie diverse Kommandeure des attisch - delischen Seebundes verwickelt. Ihnen erscheint die militärische Lage nach der misslungenen Sizilienexpedition und der erfolgreichen Besetzung einer Festung auf attischem Gebiet durch Sparta derart verheerend, dass sie ihr Heil in einem Umsturz suchen. In Athen werden die bis dahin funktionierenden demokratischen Institutionen aufgelöst und die politischen Akteure nach Hause geschickt. Aber der Spuk ist nach vier Monaten wieder beendet. Durch eine Art Konterrevolution wird die Demokratie in Athen wieder hergestellt.

Dennoch ist das Ende Athens nicht mehr aufzuhalten, es kommt nach der Belagerung der Stadt durch spartanische Truppen 404 v. Chr. Die Menschen in den Stadtmauern leiden nicht nur unter den Entbehrungen, die sich in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Stadt zwangsläufig ergeben. Sie haben obendrein Angst, man würde mit ihnen genauso brutal umgehen, wie ihre Soldaten es mit besiegten Gegnern gemacht haben. Derartige Torturen bleiben ihnen zwar weitgehend erspart, aber die Friedensbedingungen der Spartaner sind hart: Neben Tributzahlungen und der Reduzierung der einst so stolzen athenischen Flotte auf zehn Schiffe, übernimmt ein tyrannisches Regiment die Herrschaft in Athen. Die Stadt wird geschliffen und gedemütigt: Athen muss die Hegemonie Spartas dadurch anerkennen, dass die Stadt nebst allen Verbündeten in den Peloponnesischen Bund unter der Führung Spartas eintritt. Fast 30 Jahre hat der Krieg in Hellas getobt, zigtausend Soldaten sind den Kämpfen zum Opfer gefallen, Kultanlagen und antike Städte sind zerstört worden. Nun tritt Sparta an die Stelle Athens als Hegemonialmacht auf dem griechischen Festland. Aber die spartanische Herrschaft beschwört durch ihre ungewöhnliche Härte Widerstand herauf, der die griechische Welt instabiler macht.

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