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Schluss

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Wir versuchten, über Schlagwörter (wie: Intensivierung, Bewegung, Dynamisierung) hinauszukommen und zu ergründen, was und wie Ennius intensiviert und welcher Art die Bewegung ist, mit der er seine Darstellung durchdringt. Er löst alles in kleine, teils prickelnde, teils schwingende Bewegungen auf. Der Atem ist kürzer, nervöser als bei Homer. In mancher Beziehung findet bei Ennius keine Intensivierung, sondern eine Extensivierung der Bewegung statt – charakteristisch ist ein Vibrato, das den rational abgezirkelten Strukturen als zusätzliches Schmuckelement Oberflächenreiz verleiht. Nicht als gestalte Ennius stets abstrakter als Homer. Dies gilt zwar vom Plastischen und Visuellen (mit Ausnahme mancher expressiver Farbstimmungen), nicht aber vom Akustischen und Motorischen. Wer bei Ennius den großen Atem Homers und den sonoren lyrischen Ton Vergils vermisst, wird entschädigt durch präzise und dynamische Erfassung der Bewegung, akustische Phantasie und rationale Struktur.

Römische Poesie

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