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Persönlichkeitsstörungen

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Es wurde bereits betont, dass die neurotische bzw. posttraumatische Persönlichkeit keine Störung im klinischen Sinne darstellt, sondern lediglich ein Erkrankungsrisiko. Sie werden auch als »Persönlichkeitsakzentuierung« beschrieben. Die Auffälligkeiten und Einschränkungen, die damit verbunden sind, können sich jedoch ausweiten. Sie können so umfangreich werden, dass die Betroffenen sich in ihrer Erlebnisfähigkeit eingeengt fühlen, ihren Alltag nicht mehr bestreiten können und an den Folgen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen leiden. Beispiele für starre neurotische Persönlichkeitszüge und Verhaltensmuster sind überzogener Ehrgeiz, Ängstlichkeit, Kränkbarkeit, Altruismus, Neid, Eifersucht, Misstrauen, Unselbstständigkeit, Selbstunsicherheit, mangelndes Einfühlungsvermögen, Überheblichkeit, Unstetigkeit, Affektlabilität und Impulsivität. Sie geben zu vielfältigen zwischenmenschlichen Spannungen und Konflikten Anlass. Dabei kann es sich, wie oben erläutert, um defizitäre, kompensatorische oder defensive Phänomene handeln.

Bei Menschen, die vorrangig unter Deformierungen ihrer Persönlichkeit leiden und in zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Berufs- und Arbeitswelt scheitern, spricht man von Persönlichkeitsstörungen. Dabei handelt es sich um ausgeprägte Varianten neurotischer Persönlichkeiten. Sie unterscheiden sich aber nicht in ihrer Struktur und Dynamik.

Psychotherapie und Psychosomatik

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