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1.Auseinanderfallen von Kreuz- und Messopferverständnis
ОглавлениеIm Altertum versteht man auf der Grundlage eines realen Symbolverständnisses, dass das einzige Kreuzesopfer Christi in jeder Messfeier gegenwärtig gesetzt, und dass dabei die unbegrenzte Wirkung eben dieses Kreuzesopfers neu aktualisiert wird. Im Mittelalter ist diese Denkweise nicht mehr plausibel. Ein gnadenwirkendes Opfer ist hier nur noch dann denkbar, wenn zugleich eine neue Opferhandlung gesetzt ist. Der Zusammenhang von Kreuzesopfer und Messopfer muss innerhalb eines solchen Denkens zwangsläufig zerbrechen.61 Wie kann eine neue Opferhandlung neben die einmalige Tat Christ am Kreuz treten? So folgt die Suche nach dem Opferakt, der je eigenen Oblation einer jeden Messe. Sehen wir zur Verdeutlichung auf die theologischen Vertreter dieser Epoche: Albertus Magnus und Thomas von Aquin.