Читать книгу Mörder Nummer eins: 5 Krimis - Pete Hackett - Страница 35
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Ralph Bourke von „Bourke & Garland“ hatte Donald Jackson am Apparat. Er sagte kratzend: „Du hast es sicherlich schon mitbekommen, Don. Tom ist bei dem Anschlag auf Harry Tompkin vor die Hunde gegangen. Das FBI hatte die Finger im Spiel.“
„Es wäre schlechter gewesen, wenn sie Tom lebend erwischt hätten“, antwortete Donald Jackson ohne jede Gemütsregung. „Wir werden Ersatz für Tom beschaffen. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Wir warten bis nach den Spielen. Ich muss mich auf Annie konzentrieren. Wenn die US-Open zu Ende sind, setzen wir im Bezirk der Tompkins unseren Fuß in die Tür.“
„Wir haben eine Lieferung Heroin an der Hand, Don“, knirschte Bourke. „Aber unser Lieferant will Knete sehen. Er wartet auf jeden Fall nicht, bis die scheiß Spiele vorüber sind. Er hat gedroht, die Lieferung ...“
„Wie viel braucht ihr?“, schnitt ihm Don Jackson das Wort ab.
„Zwei Millionen.“
Donald Jackson staute den Atem. „Wie viel?“, schrie er dann in den Hörer.
„Zwei Millionen. Aber wir werden sie, sobald das Geschäft floriert, vervierfachen. Sie werden also absolut gewinnbringend angelegt sein.“
Donald Jackson biss sich auf die Unterlippe. Dann stieß er hervor: „Okay. Ich besorge das Geld. Ihr könnt es heute Abend bei mir abholen. In den Vertrieb steigen wir aber erst nach den US-Open ein. Wir müssen Leute rekrutieren, die das Zeug an den Mann bringen, und andere, die auf unsere Dealer aufpassen. Denn noch gibt es sicher einige Getreue der Tompkins, die versuchen werden, den Clan auch ohne seine bisherigen Köpfe zusammenzuhalten. Wir können nicht einfach hingehen und Rauschgift anbieten. Wir müssen zuerst die Szene im Bezirk der Tompkins beherrschen.“
„Selbstverständlich. Also dann, bis heute Abend. Wir kommen gegen acht Uhr.“
Donald Jackson legte den Hörer nicht auf. Er unterbrach die Leitung einfach mit der Hand, dann tippte er eine Nummer.
Am anderen Ende meldete sich Rich Delaney. Mit verstellter Stimme sagte Don Jackson: „Ich hoffe, du hast meine Warnung nicht in den Wind geschrieben, Delaney. Sollten Annie Hewitt und Jane in irgendeinem Spiel aufeinandertreffen, verliert Jane. Andernfalls verliert ihr beide euer Leben.“
Und jetzt erst legte er auf.
Und während Rich Delaney sofort das FBI von der erneuten Morddrohung in Kenntnis setzte, ging Donald Jackson in sein Wohnzimmer und schaltete per Fernbedienung den Fernseher ein, dann griff er nach der Fernbedienung für den Videorecorder und drückte die Abspieltaste. Im nächsten Moment erschien Annie Hewitt auf der Mattscheibe. Sie hetzte einem Tennisball hinterher, den ihre Gegnerin in die rechte Ecke platziert hatte, und er hörte den Schiedsrichter rufen: „30:0.“
Dann wurde Jane Snyder eingeblendet. Sie tändelte etwas mit einem Tennisball herum, dann schlug sie auf. Wie ein Geschoss zischte der Ball über das Netz, prallte am Boden auf, Annie parierte – der Ball landete im Netz.
„40:0!“, rief der Kampfrichter.
Donald Jackson schaltete mit hassverzerrtem Gesicht den Recorder aus. „Nie wieder wird das passieren“, hechelte er heiser. „Nie wieder!“