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KAPITEL 02

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Es gab niemanden, der auf sie wartete, als sie in die Stadt einzogen. Ein kurzes Nicken war alles, was die Stadtwachen am Westtor für sie übrig hatten.

Mit Uhra und seinen Gefährten zusammen kamen Dutzende von Karren und Wagen in die Stadt. Es herrschte reges Treiben, war doch heute der zweite Tag der Woche, Markttag.

Wieder einmal konnten die Freunde die Vielzahl an unterschiedlichen Rassen und Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt erleben, so wie es seit vielen Jahren war und diese Stadt geprägt hatte.

Es wurde mit Händen und Füßen geredet, gefeilscht und gehandelt, doch die Freunde hatten kaum einen Blick für das Treiben übrig. Ihr Ziel war der Haupttempel der Mondgöttin in Calaman.

Nyander berührte Gwen wie zufällig und raunte ihr dabei zu: »Wir werden beobachtet.« Der Ton, in dem er sprach, besaß etwas Warnendes.

Gwendolin nickte kaum merklich. »Sollen wir uns trennen? Sehen ob es tatsächlich mit den Priestern oder eher mit uns zu tun hat?«

»Nein, ich denke das macht sie nur misstrauisch. Vielleicht kannst du etwas anderes tun.«

Etwas anderes bedeutete in diesem Fall, Gwen sollte ihre magische Fähigkeit einsetzen.

»Ich denke mir was aus.«

Der Weg zum Tempel führte über ein paar kleinere Märkte. Gwen musste sich nicht besonders anstrengen, um neugierig zu werden. Sie beugte sich gerade über ein paar Tiegel mit unbekanntem Inhalt, hob ein weißes Glas mit roter Flüssigkeit in die Sonne, aber Nyander drängte Hagen, weiterzugehen, zu den Priestern aufzuschließen, die nicht auf Gwens absichtliche Verzögerung geachtet hatten.

»Geh weiter!«, murrte er. »Gwen wird nachkommen, wenn sie das erledigt hat, was sie tun muss.«

Nach fünf Minuten kamen sie aus einer Seitenstraße heraus auf einen weiteren Platz. Er war von drei Seiten mit Häusern, zwei - und dreistöckig, umgeben. An der vierten Seite stand der Tempel von Artemesea, höher als die Häuser, zwei Türme an den Ecken und eine Freitreppe, die über zwanzig Stufen zu einem großen Portal führte. Eine Seite des Portals stand offen, Menschen, Gläubige und Priester kamen und gingen.

Geridion führte die Gruppe links am Tempel vorbei in die Straße, die sich über die gesamte Länge an der Tempelanlage zog. Seine Schritte wurden schneller. Ein Artemeseatike, Tempelwache in dunklem Blau mit Silber verziert, stand vor dem Tor. Er machte einen finsteren Eindruck.

»Wollt Ihr die Gläubigen verscheuchen oder ist Eure Miene irgendwie eingefroren?«, fragte Kodasis ungehalten.

Der Wächter wollte schon zu einer scharfen Antwort ansetzen, als im bewusst wurde, wer dort vor ihm stand und Einlass erwartete. Schnell öffnete er die Tür und ließ die Gruppe eintreten.

»Wann sehen wir uns?«, fragte Adderlin und veranlasste Geridion und die anderen, stehen zu bleiben. »Ich dachte, ihr würdet mitkommen! Ihr könnt hier im Tempel als unsere Gäste verweilen.« Sorge war auf dem Gesicht des Oberpriesters zu erkennen.

Uhra nickte zustimmend und ergänzte: »Hier gibt es Gästeräume, du, ihr alle wäret ungestört. Ein Badehaus haben wir auch«, sagte er mit Blick auf Hagen.

»Ich denke, wir sollten unsere eigene Unterkunft haben. Wir sehen uns, wenn euer hoher Priester mit euch gesprochen hat«, erwiderte Adderlin entschlossen.

Uhra war zwischen Verstehen und dem Wunsch, seine Freunde bei sich zu wissen, hin und her gerissen. »Ich sende euch einen Boten«, sagte er.

»Ist gut, wir sind bestimmt wieder im Gasthof Goldener Schwan«, antwortete Hagen, drehte sich um und stieß fast mit Gwen zusammen, die gerade die kleine Gruppe erreichte.

UHRA - Göttlicher Auftrag

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