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1.6 Aufbau und Auswahl der Themen

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Dieses Buch hat zum Ziel, in die Digitale Ethik einzuführen. Die Autorinnen und Autoren8 wurden auf ihren öffentlichen Vorträgen immer wieder gefragt, wo die entsprechenden Themen kompakt nachzulesen seien. So entstand die Idee zu diesem kleinen Vademecum. Alle Autoren arbeiten gemeinsam am Institut für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien in Stuttgart, gegründet 2014, dem ersten seiner Art im deutschsprachigen Raum.

Die Einleitung sollte in die grundlegenden Theorieansätze, Fragestellungen und Anwendungsgebiete einer Digitalen Ethik einführen. Die folgenden 13 Kapitel widmen sich zentralen Themen dieses Wissens- und Forschungsgebietes. Viele dieser Themen sind wahrscheinlich aus dem Alltag bekannt, manchmal sehr direkt und unmittelbar (etwa die Themen »Datenschutz« oder »Cyber-Mobbing«). Andere Themen werden einem möglicherweise erst bewusst, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und eine Vorstellung von den dahinterstehenden Konzepten bekommt (z. B. beim Thema »Privatheit«). Die Beiträge wollen den aktuellen Stand der digitalen Phänomene in der erfahrbaren Gegenwart ebenso aufarbeiten wie auch damit in die Zukunft weisen. Manche Innovationen zeichnen sich gerade erst in ihren praktischen Konturen ab (etwa das vernetzte Fahren), andere wirken noch sehr fern (z. B. Künstliche Intelligenz oder Robotik) – doch das trügt letztlich. Die Digitalisierung und ihre Anwendungen und Auswirkungen haben sich längst grundlegend und teils dominant in den Alltag eingeschrieben; wir müssen lernen, sie zu verstehen und damit umzugehen. Dafür will das vorliegende Buch eine kleine Hilfestellung bieten.

Jedes Kapitel enthält farblich hervorgehobene Geschichten bzw. kurze Fallstudien aus dem lebensweltlichen Alltag sowie Reflexionsfragen, die man zur eigenen, privaten ›Erfolgskontrolle‹ oder auch im Unterricht und Studium einsetzen kann. Am Ende des Bandes befindet sich ein Glossar der wichtigsten Fachbegriffe.

Der deutsche Philosoph Julian Nida-Rümelin schreibt, es sei »die große Herausforderung unserer Verantwortlichkeit, die Digitalisierung so zu gestalten, dass sie zur Humanisierung der Welt beiträgt«9. Was für Menschen wollen wir sein? Wir haben es selbst in der Hand, und weder Maschinen noch Firmen noch Staaten oder Demagogen können, sollen, dürfen uns das eigene Denken abnehmen. Auch dies ist Digitale Ethik. Petra Grimm, Tobias O. Keber, Oliver Zöllner

Reflexionsfragen: Digitale Ethik

1 Was leistet Ethik?

2 Wozu kann man Digitale Ethik einsetzen?

3 Was bedeuten Geschichten für die Ethik?

4 Was sind Werte?

5 Worin besteht der Zusammenhang von Ethik und Recht?

Digitale Ethik. Leben in vernetzten Welten

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