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Bibelwissen? Kein Problem!

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Die Bibel ist wirklich ein wertvolles Buch. Besonders dann, wenn sie noch nach Jahren wie neu im Regal steht und der Goldschnitt noch nicht gelöst ist. Dann haben auch die Kinder und Enkel noch etwas davon.

Es gibt in dieser Hinsicht natürlich unterschiedliche Ansichten. Ich denke an jene resolute Frau, die mir schmeichelte, indem sie mich einmal in den Stand eines Theologen erhob. Sie las recht oft in der Bibel. Dabei bevorzugte sie das, was „zwischen den Zeilen“ stand. Natürlich entdeckte sie auf diese Weise einen Reichtum an unausgesprochenen Wahrheiten. Darauf waren andere Christen in knapp zwei Jahrtausenden nicht gestoßen. Meine Auslegungen über das, was schwarz auf weiß in der Bibel steht, nahmen sich neben ihren Erkenntnissen geradezu dürftig aus. Aber die Frau gestand mir immerhin zu, ein Westentaschentheologe zu sein.

Bibelkenntnis gehört zum Allgemeinwissen. Man muss das Buch der Bücher noch nicht einmal gelesen haben, um Bescheid zu wissen. Diesen Eindruck vermittelte mir jedenfalls ein älterer Diskussionspartner, dessen Lautstärke und Selbstsicherheit klarstellte, wer hier recht hatte. Er zitierte aus dem Gedächtnis (!) grundlegende Wahrheiten aus den Mosebriefen und dem Evangelium nach Petrus. Als ich ihm meine Bibel reichte, damit er seine Nachhilfestunde effektiver gestalten könnte, wollte er sich damit nicht aufhalten. Schade eigentlich.

Ich hatte schon immer vor den Leuten Hochachtung, die die Grundsprachen der Bibel fließend beherrschen. Eine Kostprobe seines Könnens gab mir ein Pastor, der das hebräische Alte Testament aufschlug. Ohne lange zu fackeln fing er an, 1. Mose 1, Vers 1 flüssig zu übersetzen: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott ...“ Beneidenswert, ein Naturtalent!

In eine ziemliche Verlegenheit brachte mich die Frage eines Gemeindeältesten. „Wie kann es möglich sein“, wollte er von mir wissen, „dass der König Jesus verfolgen und die Kinder in Bethlehem töten ließ, wo er doch zuvor den wunderbaren Auszug des Volkes durch das Rote Meer miterlebt hatte?“ Ich musste mehrfach schlucken. Es war in der Tat eine schwierige Frage.

Wie das Leben so schräg spielt

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