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10. Kapitel

Sonntag, 10. Mai 2009, Karwendelgebirge

Zufrieden stellte Rudolph fest, dass sich Emma auf eine ausgedehnte Wanderung durch das Karwendelgebirge freute. Frische Luft und Bewegung würden ihr guttun. Ausgangspunkt war der Parkplatz Karwendelbahn. Er beobachtete aufmerksam die Mountainbiker. Auch sie starteten von hier. Er hatte Caroline Falkenbergers verbotenen Routenverlauf im Kopf. Sie hatte drei sehr gefährliche Stellen markiert. Zu Fuß waren manche Abschnitte nur mit großer Vorsicht zu bewältigen. Ein paarmal stellte er amüsiert fest, wie seine junge Ehefrau entsetzt den steilen Abhang hinunterblickte, sich aber nichts anmerken ließ.

An einer besonders schmalen und abschüssigen Stelle des Wanderpfades schützte ein Holzzaun vor den tödlichen Folgen eines Fehltrittes. Rudolph bedauerte dies. Aber für heute war es gut, denn seine Frau gewann deshalb wieder Sicherheit. Sie schien beruhigt und ruhte sich in einer recht großzügigen Felsennische erschöpft aus, die vor der abschüssigen Stelle nicht einzusehen war. Rudolph schaute sich aufmerksam um und lächelte seiner Frau aufmunternd zu.

Dann blickte er den Abhang hinunter und lächelte gut gelaunt. Er hatte den Unglücksort gefunden. Es war entscheidend, dass der Schutzzaun eine Höhe hatte, um einen strauchelnden Wanderer vor dem tödlichen Sturz aufzuhalten. Aber ein Radfahrer besaß ein höheres Ausgangsniveau und schon ein kurzer kräftiger Schubser sollte genügen, um für einen hindernisfreien Fall zu sorgen. Auch das Überraschungsmoment war auf seiner Seite. Die Felsennische musste über Jahrhunderte entstanden sein. Seine Zufriedenheit schien sich auch auf seine Gattin zu übertragen. Sie blieb während des mühseligen Abstiegs guter Laune und verlor sie auch nicht auf der staugeplagten Rückfahrt.

Zweimal Morden lohnt sich

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