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Simón Bolívar und die Idee der Freiheit und Unabhängigkeit

Ein Sprung von Europa nach Amerika. Seit Mitte der 1770er Jahre fand in Nordamerika der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg statt, die dreizehn Kolonien kämpften um die Loslösung von der britischen Kolonialmacht und erklärten sich 1776 als unabhängig. Im Jahre 1777 bildete sich die Konföderation, doch erst mit der Unterstützung der Kolonisten durch Frankreich ab 1778 wendete sich das Blatt zu Gunsten der nordamerikanischen Kolonien. Offiziell war der Unabhängigkeitskrieg am 3. September 1783 mit der Unterzeichnung des Friedens von Paris beendet.

Man kann sich vorstellen, dass diese Unabhängigkeitsbewegungen auch in Südamerika nicht ohne Folgen blieben.

Bereits 1494 war der Kontinent unter den iberischen Staaten aufgeteilt worden (Vertrag von Tordesillas). Die europäischen Kolonialmächte entsandten im Laufe der Jahre zahllose Emigranten in die südamerikanischen Kolonien. Zum Teil brachten diese ihre Familien mit und deren Nachkommen, die „Kreolen“, heirateten teilweise Menschen anderer Ethnien. Nachkommen aus diesen Mischehen bezeichnete man z. B. als „Mestizen“. Spanier und Portugiesen standen gesellschaftlich an der Spitze, während die Mestizen und die Eingeborenen meist nachrangige Positionen begleiteten.

Die Hauptfigur schlechthin ist ein solcher Kreole: Simón Bolívar. Er wurde am 24. Juli 1783 in Caracas, Neugranada, als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Sie lebten auf einer weitläufigen Kakao-Plantage, wo er in seiner Kindheit viel Zeit verbrachte und täglich die Sklaverei vor Augen hatte. Die Eltern legten größten Wert auf gute Ausbildung und Erziehung. Zu diesem Zweck engagierten sie Simón Rodríguez als Privatlehrer ihres Sohnes – und Simón Bolívar genoss eine profunde Schulung.


Simón Bolívar (1783-1830)

Als Simón drei Jahre alt war, verstarb sein Vater, sechs Jahre später verlor er auch seine Mutter. Als Vollwaise reiste er dann 1799 – also im Alter von gerade einmal 16 Jahren – mit seinem Privatlehrer nach Spanien, wo er seine Ausbildung. Dort heiratete er mit 19 Jahren die Spanierin María Teresa Rodríguez del Toro y Alaysa, die er mit nach Venezuela nahm, wo sie leider im darauffolgenden Jahr durch das Gelbfieber dahingerafft wurde.

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