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Antje Büchner legte ihrem Chef die neue Arbeit vor, und er war von dem Baby begeistert.

»Das kommt an, kommt voll durch«, sagte er strahlend. »Es spricht sogar mich als Mann an. Wie muss darauf erst der mütterliche Instinkt reagieren? Eine echte Meisterleistung, Antje, wirklich. Wenn man dieses Baby ansieht, möchte man es am liebsten in die Arme nehmen und an sich drücken. Sein Anblick macht einen glücklich.«

»Und Sie machen mich mit Ihrem Lob glücklich«, sagte Antje dankbar.

»Was es wiegt, das hat es. Wenn mir etwas nicht gefällt, meckere ich schon mal, und wenn mir etwas gefällt, halte ich damit nicht hinterm Berg. Mit diesem Baby verkauft unser Auftraggeber doppelt soviel Babynahrung wie bisher, darauf wette ich«, meinte der Chef zufrieden.

Antje Büchner verließ das Werbestudio als Vorletzte. Nur ihr Chef blieb noch. Manchmal schlief er sogar in seinem Büro. Er nahm seine Arbeit sehr ernst.

Die junge Grafikerin konnte sich keinen besseren Chef wünschen. Sie fuhr mit dem Autobus nach Hause und aß eine Kleinigkeit. Gideon hatte, sich immer noch nicht gemeldet. Antje stieg in ihren lindgrünen Golf Rabbit und fuhr auf gut Glück zu ihm.

Der Sockel seines Hauses wies Frostschäden auf, und welkes Laub knisterte, vom Wind bewegt, vor dem Garagentor. Antje Büchner läutete, doch der Türsummer blieb stumm.

Max Wehling, Gideons Nachbar, kam mit seinem Schäferhund vorbei. Antje wusste von Gideon, dass Max Wehling alkoholkrank war. Wehlings Gesicht war immer gerötet, die Augen stets glasig, aber er war nie unfreundlich, auch heute nicht.

Er grüßte die junge Frau und fragte: »Lässt er Sie nicht ein? Er müsste eigentlich zu Hause sein. Ich habe ihn heimkommen sehen.«

»Wann war das?«, wollte Antje Büchner wissen.

»Vor zwei Stunden. Ich stehe natürlich nicht ständig am Fenster und gucke rüber. Man hat schließlich auch anderes zu tun«, antwortete der Mann.

Trinken, dachte Antje.

»Vielleicht fuhr er weg, während ich mit dem Hund die Runde machte«, sagte Max Wehling,

»So wird es wohl sein«, meinte sie nachdenklich.

Wehling verabschiedete sich, wünschte Antje einen schönen Abend und ging weiter, Antje sah ihn mit dem Hund in sein Haus gehen und stand unschlüssig vor der geschlossenen Gartentür.

Sollte sie eine Nachricht hinterlassen? Sie hatte nichts zum Schreiben bei sich. Vor zwei Stunden war Gideon Arendt nach Hause gekommen, aber er hatte sie nicht angerufen.

Hatte das etwas zu bedeuten? Unmöglich. Es war zwischen ihnen alles in Ordnung. Als Antje Gideon das letzte Mal gesehen hatte, war er sogar besonders lieb zu ihr gewesen.

Sie nahm an, dass er sie inzwischen telefonisch zu erreichen versucht hatte, stieg wieder in ihren Wagen und fuhr nach Hause.

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