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Erdgrube, Erdofen
ОглавлениеSchon unsere Vorfahren haben in der Erdgrube ganze Schweine, Ziegen oder große Fische zubereitet, und auch heute noch kennt man diese Kochmethode bei vielen traditionell lebenden Völkern. Auf Hawaii heißt der Erdofen Imu, bei den Maoris Umu, auf den Fidji-Inseln Lovo, in Mexiko Barbacoa und in Peru Pachamanca.
Für den Erdofen eine etwa 50 cm tiefe Erdgrube ausheben, Größe je nach Fleischmenge. Die Grube mit Steinen auskleiden. In der Grube etwa 2 Stunden ein Feuer brennen lassen. Wenn das Feuer heruntergebrannt ist, mit einer Schicht frischem Gras bedecken und Fleisch und Gemüse, in Blätter eingewickelt, darauflegen. Wieder mit einer Schicht Gras bedecken und mit Erde und heißen Steinen auffüllen. Darauf ein Feuer entzünden und 1–1½ Stunden brennen lassen. Je nach Größe der Stücke nach 2–3 Stunden die Erdgrube öffnen und das gegarte Kochgut entnehmen. Je nach Beschaffenheit und Menge des Kochguts dauert die Garzeit von einer Stunde (Fisch) bis zu mehreren Stunden (größere Fleischstücke). Es erfordert etwas Erfahrung, den Zeitpunkt des Öffnens der Erdgrube richtig zu wählen. Zum Kochen in der Erdgrube kann das Gargut in Blätter eingewickelt oder in einen Topf oder Bräter gegeben werden.
Überall auf der Erde wird das Erdofenkochen als Fest zelebriert. Es ist verbunden mit Gastfreundschaft und geselligem Zusammensein. Laden Sie daher Ihren »Clan«, Familie und Freunde dazu ein! Es ist Erlebnisgastronomie im besten Sinne.
Rezepte: Reh aus der Erdgrube, Seite 157; Gemüse und Fleisch aus dem Erdofen, Seite 104; Reh im Topf in der Erdgrube, Seite 156