Читать книгу Samenspender Nr. 9.713 und andere Erzählungen - Thomas W. Jefferson - Страница 22
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ОглавлениеIn der Zeit nach Berts Auszug trifft Britta auf Facebook Anna Schneckenbichler, mit der sie Abitur gemacht hat. Anna ist klein, dürr und quirlig, hat keinen Mann und keine Kinder und war auch nie verheiratet. Dafür leitet sie, wer hätte ihr das zugetraut, eine Steuerkanzlei in Taufkirchen. Sie treffen sich zum Abendessen, und obwohl Britta weiß, daß sie sich zurückhalten sollte, kann sie nicht aus ihrer Haut. Sie muß mit jemandem reden. Es sprudelt nur so aus ihr heraus.
Als sie fertig ist, sitzen Anna und sie allein im Lokal und schauen dem Kellner zu, wie der die Tische abwischt.
„Damit ich das jetzt richtig verstehe“, sagt Anna, „vor den Kindern hattest du den perfekten Job, eine gute Ehe, ein Haus am Wald und hunderttausend Euro im Jahr netto?“
Britta nickt und weint.
„Und das alles hast du, weil du Kinder haben wolltest, dazu einen Samenspender gebraucht hast und dabei an den Falschen geraten bist, verloren. Ist das richtig?“
„Ja.“
„Wow.“