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§ 51Die Multiplikativzahlen
Оглавление(1) Die substantivischen Multiplikativzahlen (Vervielfältigungszahlen) lauten im Lateinischen: simplum (das Einfache), duplum (das Doppelte), triplum (das Dreifache), quadruplum (das Vierfache) etc. Die substantivischen Multiplikativzahlen finden sich fast nur in einigen Wendungen der juristischen Fachsprache.
aliquem quadruplo condemnare (jemanden zum vierfachen Ersatz verurteilen) (Verr. II 3,34); dupli poenam subire (zur Rückerstattung der doppelten Summe verurteilt werden) (off. 3,65). Iudicium datum est in quadruplum (Der Prozess geht um die Erstattung der vierfachen Summe.) (Tull. 7).
Anm.: Selten werden die substantivischen Multiplikativzahlen klassisch als Adjektive verwendet (Tim. 22.23.25).
(2) Außerhalb der juristischen Sprache verwendet das Lateinische i. d. R. Umschreibungen der Multiplikativzahlen:
alterum tantum | noch einmal so groß, doppelt soviel |
ter tantum | dreimal so viel |
quinquies tantum | fünfmal so viel |
ter tanto maior, tribus partibus maior | dreimal so groß |
quater tanto maior, quattuor partibus maior | viermal so groß |
sesqui maior | um die Hälfte größer |
Necesse est partem pedis aut aequalem esse alteri parti aut altero tanto aut sesqui esse maiorem (Notwendigerweise ist ein Teil eines Versfußes entweder gleich lang wie der andere, doppelt oder anderthalbmal so groß.) (orat. 188). Iste quinquies tanto amplius quam quantum licuit civitatibus imperavit (Verr. II 3,225).
(3) Die adjektivischen Multiplikativzahlen sind simplex, duplex, triplex, quadruplex etc. (einfach, aus einem Teil; zweifach, aus zwei Teilen usw.).
acies triplex (dreifache Schlachtordnung) (Gall. 1,49,1); triplex rerum publicarum genus (die dreifache Verfassungsart, d.h. diejenige Verfassung, die alle drei Grundverfassungen in sich vereint) (rep. 2,42). Plato triplicem finxit animum (Platon hat angenommen, die Seele bestehe aus drei Teilen) (Tusc. 1,20).