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Kapitel 9

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Teague hat in dieser Nacht drei Hilfssheriffs im Dienst, doch zwei von ihnen – Stills und Wegley – haben momentan am anderen Ende des Landkreises zu tun. Nur Peanut, der eigentlich Olly Pease heißt, kontrolliert gerade in einem SUV die Straßen von Craw Falls. Dabei lässt er sich natürlich schön viel Zeit, kurvt am Stadtrand herum und hört dabei WKBD, den Rocksender aus Grand Forks, wobei er gerade ein wenig Luftgitarre zum Song Pretty Noose von Soundgarden spielt. Eben hat er mit dem Sheriff gefunkt, der ihm gesagt hat, dass es einen Unfall am Stadtrand gegeben hat. Er brauche jedoch keine Unterstützung und würde sich später mit weiteren Details melden. Peanut solle währenddessen weiterhin sicherstellen, dass keine Autos am Straßenrand parkten.

Gar kein Problem.

Durch die Gegend fahren und dabei gute Musik hören ist genau die Art, auf die Peanut gern seine Nächte verbringt, denn er hasst es, ein Cop zu sein. Der einzige Grund, warum er einer geworden ist, war, dass man es von ihm erwartet hat. Sein alter Herr war nämlich über vierzig Jahre lang der County-Sheriff und hat von seinem Sohn verlangt, in seine Fußstapfen zu treten, so wie Väter das eben tun. Alle Männer der Pease-Familie waren Polizisten gewesen, das ließ sich bis ins neunzehnte Jahrhundert zurückverfolgen, und mit so einer Tradition konnte man natürlich nicht so ohne Weiteres brechen.

Die Sache ist nur, dass Peanut einfach kein Cop ist. Das passt so gar nicht zu ihm. Er mag Musik, das ist sein Ding. Seit der Highschool hat er alles Mögliche gespielt; von Country Rock über Trash bis hin zu Funk und Heavy Blues. Aber am liebsten mag er Metal. Seiner Meinung nach ist das die einzig wahre Musik, und wenn jemand ihm das nicht glaubt, ist er sich sicher, dass er die Meinung desjenigen mit seiner geliebten Ibanez Destroyer und einem mannshohen Stapel Verstärker, der jedem Zuhörer die Eier wegbläst, ändern kann.

Sein alter Herr ist vor sechs Monaten an einem Herzinfarkt gestorben und jetzt überlegt Peanut, ob er seinen Stern nicht einfach an den Nagel hängen und nach Seattle abhauen soll, wo er vielleicht als Session-Musiker arbeiten könnte.

Das wäre auf jeden Fall tausendmal besser als das hier.

Was zur Hölle ist das denn?

Ein merkwürdig aussehender Kerl lungert auf dem Schul-Spielplatz herum. So eine Scheiße. Peanut überlegt kurz, ob er einfach so tun soll, als hätte er ihn nicht gesehen (das macht er oft) aber er weiß insgeheim, dass das nicht in Ordnung ist.

»Buchte ihn ein, Danno«, zischt er im Gedenken an die Lieblingsserie seines Vaters, Hawaii Five-O.

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