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Wir sind aufs Essen angewiesen und freuen uns, dass andere sterben.

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Die Frage ist nun, warum im Universum – oder reden wir lieber von unserer Erde, die wir besser zu kennen glauben –, warum auf unserer Erde alles Nahrung braucht. Nicht weil man Hunger verspürt. Hunger ist ein Symptom, ein Hilfeschrei. Hunger erinnert uns dringend daran, dass wir essen sollen, wenn wir weiterleben wollen.

Der Körper des Menschen braucht eine Vielzahl von Stoffen, um zu leben und gesund zu bleiben: Kohlehydrate und Proteine, Fette, eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralien. Kohlehydrate brauchen wir als Energiespender für Muskeln und Nerven, Fette liefern uns Kalorien, Proteine oder Eiweiße dienen als Baumaterial für die Muskeln, Vitamine und Mineralien sind für unsere Gesundheit vonnöten. Auch diese Elemente nehmen wir durch die Nahrung auf.

Ohne diese Stoffe verspüren wir ›Hunger‹, der uns diesen Mangel anzeigt. Wenn wir, aus welchem Grund auch immer, den Mangel nicht ausgleichen, erkranken wir und sterben etwa einen Monat später. Also eine todernste und gleichzeitig erfreuliche Notwendigkeit.

Denn diese Elemente bekommen wir in unseren Körper durch die Nahrungsaufnahme. So wie bei der Sexualität sind wir auch hier so geschaffen, dass wir durch die Freude und das Vergnügen an der Sexualität und am Essen dem Zweck der Reproduktion und des Fortlebens dienen. Nicht nur der Mensch ist so geschaffen. Auch alle Tiere. Und die Flora gibt zwar beim Sex und beim Essen kein lautes Stöhnen von sich, aber ganz gefühl– und freudlos dürfte es auch bei ihr nicht zugehen.

Wir sterben und wissen nicht wohin

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