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Minoische Hochkultur auf Kreta

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Fast im Verborgenen, seit etwa 2300 vor der Zeitenwende, begann auf der Mittelmeerinsel Kreta eine kulturelle und wirtschaftliche Blüte, die ihren Höhepunkt in der Zeit zwischen 2000 und 1600 erreichte. Die Herkunft der kretischen Bevölkerung, des Trägers dieser Kultur, die nach dem sagenhaften König Minos benannt wird, ist unbekannt. Vermutlich gehörte sie zu der vorindoeuropäischen Bevölkerung der Ägäis.

Die großen Paläste, wie der in Knossos, die nach minoischer Bauweise einen weit verzweigten, „labyrinthischen“ Grundriss aufweisen, sind unbefestigt und völlig auf die Bequemlichkeit der Bewohner ausgerichtet. Von diesen Palästen aus wird das Land zentral verwaltet. Die landwirtschaftlichen Produkte der Insel werden in den einzelnen Palästen gespeichert, inventarisiert und bei Bedarf an die Bevölkerung ausgegeben. Außerdem beherbergen die Paläste zahlreiche Handwerksbetriebe.

Die umfangreiche Buchführung führt zur Herausbildung einer eigenen Schrift, „Linear-A“ genannt. Die Verehrung einer Mutteroder Erdgöttin nimmt in der religiösen Vorstellung einen besonderen Raum ein. Dementsprechend besitzt auf Kreta die Frau eine hohe gesellschaftliche Stellung.

In seiner Blütezeit beherrscht das minoische Kreta die Wirtschaft des gesamten Mittelmeerraums. Mit dem Einfall der Achäer vom griechischen Festland her vollzieht sich der Niedergang der blühenden Insel.

Vermutlich zerstört eine Naturkatastrophe um 1425 v. Chr. den Palast in Knossos, der nicht mehr aufgebaut wird. Auch die Paläste von Mallia, Phaistos und Kato Zakros zerfallen. Die Macht Kretas ist für alle Zeit gebrochen, die einstmals so hohe Kultur gerät allmählich in Vergessenheit.

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