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Das alte China

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Während die Kulturen von Kreta und Mykene von fremden Völkern vernichtet wurden, die Kelten dem Druck germanischer Völker wichen, begann auf der anderen Seite des Erdballs in Asien ein bemerkenswertes Volk Geschichte zu schreiben. Mit den Herrscher-Dynastien der Hsia und Shang entwickelte sich in China eine Hochkultur. Aus der Zeit des Hsia-Reiches – etwa 2000 bis 1500 v. Chr. – sind nur Herrschernamen überliefert. Die Shang-Dynastie – von 1500 bis 1050 vor der Zeitenwende an der Macht – ist dagegen bereits durch reiche archäologische Funde und schriftliche Zeugnisse belegt. Das Zentrum dieser Kultur lag im Raum um den mittleren und östlichen Lauf des Gelben Flusses und umfasste die heutigen Provinzen Honan, Teile von Hopeh, Schantung und Schensi. Von den wechselnden Hauptstädten des Shang-Reiches heben sich Chengchou und Anyang durch bedeutende archäologische Entdeckungen hervor. Gräberfunde belegen Hunde- und Menschenopfer. Leichte Streitwagen in einigen Grablegen weisen auf die Bedeutung der Kriegsführung hin.

Die Verehrung der Ahnen spielte eine wichtige Rolle. Verstorbene wurden mittels Orakelknochen „befragt“, indem die durch Erhitzen von Rinderknochen und Schildkrötenpanzern entstandenen Risse als Schriftzeichen interpretiert und als Antwort der Ahnen gedeutet wurden. Ein hoch entwickeltes Handwerk kannte die Bearbeitung von Bronze, Ton und Jade. Als Ornamente finden sich Tiermotive, Fabelwesen und abstrakte Muster. Die Wurzeln des traditionellen chinesischen Handwerks reichen bis in diese Epoche zurück.

Die Geschichte der Menschheit

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