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Die Gründung Karthagos
ОглавлениеKurz nach der Ausrottung der jüdischen Dynastie der Omri gründen Phönikische Seefahrer aus Tyros Karthago als neue Handelsniederlassung an der nordafrikanischen Küste. Die Phönikier sind zu dieser Zeit die bedeutendste Handelsmacht im Mittelmeerraum. In Abgrenzung zur einheimischen Bevölkerung bleiben sie in ihren Handelsstützpunkten an der Küste unter sich. Sie haben nicht die Absicht, umliegenden Landstriche zu kolonisieren und Sitten, Glauben und Regierungsform zu beeinflussen. Es interessiert sie nur Handel und Profit. Ihre Niederlassungen rund um das Mittelmeer dienen lediglich als Stützpunkte für ihre Schiffe, aber auch als Umschlagplätze für den Handel mit dem Binnenland.
Wichtige Exportgüter sind Glaswaren, in Großproduktion hergestellte Metallarbeiten und purpur gefärbtes Gewebe. Neben dem friedlichen Warenaustausch betätigen sich die Phönikier allerdings auch im Sklavenhandel. Wenn es sein muss, scheuen sie nicht davor zurück, unliebsame Konkurrenten mit Waffengewalt auszuschalten: Die spanische Handelsstadt Tartessos, durch den Handel mit dem für die Bronzeherstellung notwendigen Zinn reich geworden, wird von den Phönikiern zugunsten ihrer Niederlassung Gades – dem späteren Cadiz – zerstört.