Читать книгу Die Geschichte der Menschheit - Ulrich Offenberg - Страница 24

Das Großreich der Assyrer

Оглавление

Während die Juden nur zögernd zu einer nationalen Einheit fanden, erstritt der assyrische König Assur-uballit I. in seiner Regierungszeit – 1353 bis 1318 v. Chr. – die Unabhängigkeit von Babylon. Aber erst seine Nachfolger formten das Assyrische Reich zu einer wirklichen Großmacht. Assurnasirpal II., ein äußerst grausamer und rücksichtsloser Herrscher, scheute auch vor Massendeportationen nicht zurück und machte die syrischen Kleinstaaten bis zum Mittelmeer tributpflichtig.

Bei seinen Kriegszügen verband er psychologische Kriegsführung mit brutaler Härte: Solange der Durchmarsch für sein Heer gesichert war und der Tribut widerstandslos abgeliefert wurde, verzichtete er auf Gräuelmaßnahmen. Begehrten die Unterworfenen jedoch auf, wurden Gefangene geköpft, eingemauert, gehängt oder gepfählt. Die von der assyrischen Armee kontrollierten Gebiete belieferten das Kernland mit Gold, Silber, Rohstoffen und Fertigwaren, Rindern und Pferden und vor allem mit Kriegsgefangenen als billige Arbeitskräfte. Von ihnen wurde auch der Königspalast in der neuen Residenz Kalach errichtet, der 879 v. Chr. mit einem großen Festmahl eingeweiht wurde. Nicht weniger als 70.000 Gäste feierten zehn Tage lang auf Kosten des Königs, darunter 5000 ausländische Würdenträger.

Der Nachfolger Sargon II. legte auf Kriegszügen nach Syrien, Palästina und Urartu, Medien und Babylonien die Grundlagen für Assyriens größte Machtentfaltung. Sein Enkel Asarhaddon eroberte sogar Ägypten. Die Erben konnten jedoch schon bald dem Druck der Meder und der Babylonier nicht mehr standhalten.

Die Geschichte der Menschheit

Подняться наверх