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Das persische Weltreich

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Im Osten des griechischen Reiches formiert sich ein mächtiger Feind: Die Perser. Der Perserkönig Kyros II., bislang Vasall der Meder, erobert um 550 v. Chr. das Reich seiner Herren im Iran und unterwirft zudem die märchenhaft reichen Lyder in Kleinasien. Die Herrschaft von Kyros II. reicht daraufhin vom Mittelmeer bis zum persischen Golf. Mit der Eroberung Ektabanas, der Hauptstadt des Mederreiches, beendete Kyros die dreijährigen Auseinandersetzungen mit seinem medischen Lehnsherrn Astyages zu seinen Gunsten. An die Stelle der gestürzten Meder-Dynastie tritt die von Kyros II. gegründete Achämeniden-Dynastie.

In den folgenden Jahren unterwarf der kriegerische Perserkönig die von Griechen besiedelte Westküste Kleinasiens, Phönikien und Palästina sowie 539 das Neubabylonische Reich des Königs Belsazar. Nach diesen Jahren kriegerischer Expansion festigte Kyros II. seine Herrschaft in den eroberten Gebieten. 529 fiel der Begründer des persischen Weltreiches im Kampf gegen die Massageten im Ost-Iran. Nachfolger wurde sein Sohn Kambyses II., der die Eroberungspolitik des Vaters erfolgreich fortsetzte. So unterwarf er die bislang unbesiegten Ägypter und Nubier.

Dareios I. gelangte 522 vor Chr. auf den Thron, nachdem er an der Spitze einer Verschwörung der sechs vornehmsten Adelsfamilien des Reiches den illegitimen Herrscher und Magier Gaumata gestürzt hatte, der sich zum Nachfolger von Kambyses II. aufgeschwungen hatte. Nach der Entmachtung Gaumatas festigte er seine Position durch die Heirat mit Atossa, einer Tochter von Kyros II.

Dareios straffte die Verwaltung. Das gesamte Reich wurde in 20 Einheiten – Satrapien – aufgeteilt und von persischen und medi-schen Adligen verwaltet. Berühmt wurde der König durch die Einführung eines einheitlichen Münzsystems und die Einrichtung von Post-Stationen auf den so genannten Königsstraßen. Eine weitere Verbesserung war die Einführung einer im ganzen Reich verwendeten einheitlichen Kanzleisprache, des Aramäischen.

Mit großer Strenge wachte der Großkönig auch über die Rechtssprechung. Richter, die sich schwer wiegender Vergehen schuldig machten, wurde die Haut bei lebendigem Leibe abgezogen und zur Abschreckung über die Stühle der Kollegen gestülpt.

Allerdings gelang es Dareios nicht, die Griechen im Westen zu besiegen. Im September 490 v. Chr. musste er bei dem kleinen Ort Marathon eine empfindliche Niederlage gegen das Heer der Athener einstecken.

Der Vorstoß der Perser nach Griechenland, die nach der Niederschlagung des Aufstandes der kleinasiatischen Griechenstädte 494 v. Chr. auch das griechische Kernland unterwerfen wollten, wurde zu einem Fiasko. Ausschlaggebend für den Erfolg der Athener war die neuartige Taktik ihres Feldherrn Miltiades. Er lässt die athenischen Hopliten – schwerbewaffnete Krieger – im Laufschritt über eine Entfernung von rund einem Kilometer auf das Perserheer vorstürmen, um den persischen Pfeilhagel zu unterlaufen und die Perser zu überrumpeln. Nach dem Sieg läuft ein Bote die rund 42 Kilometer lange Strecke von Marathon nach Athen und bricht nach Verkündigung der Siegesbotschaft tot zusammen. Erst nach der Schlacht treffen 2000 Krieger aus Sparta in Athen ein. Ihre Religion hatte es ihnen verboten, vor dem nächsten Vollmond in den Kampf zu ziehen.

Dareios I., genannt der Große, starb 486 v. Chr. während der Planung eines Feldzuges gegen Ägypten. Die Nachfolge tritt sein Sohn Xerxes an. Er plant, den Westen zu erobern und stellt dafür eine gewaltige Streitmacht auf.

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