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Die Erde ist eine Scheibe. Daran hatten über Jahrtausende die Menschen keine Zweifel. Näherte man sich ihrem Rand, dann waren Tod und Verdammnis nicht weit. Die Erde als Kugel hatten zwar schon einige fragende Geister des antiken Griechenlands für sich entdeckt, aber erst wagemutige Seefahrer und Kartographen des 15. und 16. Jahrhunderts konnten diese neue Weltsicht in den Köpfen ihrer Zeitgenossen verankern.

Die Erde ist der Mittelpunkt der Welt. Auch davon waren die Menschen bis weit ins Mittelalter des Abendlandes überzeugt.

Die Erde als Trabant, der die Sonne zusammen mit weiteren Planeten umkreist, diese Tatsache wurde auch erst im 15. und 16. Jahrhundert durch Kopernikus und rund 100 Jahre später durch Galilei entdeckt.

Der Mensch als Gottes Schöpfung wurde damit aus dem Mittelpunkt eines überschaubaren Weltbildes hinauskatapultiert in ein unendliches Universum. Selbst die Sonne, unser Heimatstern, erwies sich nur als einer unter Millionen in der Galaxie der „Milchstraße“, die wiederum eine unter Milliarden anderer Galaxien eines sich rasend schnell ausdehnenden Weltalls ist. Dessen Ursprung wird heute vor 13,7 Millarden Jahre datiert, der Zeitpunkt des „Urknalls“, wie der Anfang von Allem gerne genannt wird.

Der Blick über unsere „Milchstraße“ hinaus eröffnete sich erst vor nicht einmal 100 Jahren für den Astronomen Edwin Hubble, der einen diffusen Lichtfleck am Nachthimmel als die Nachbar-Galaxie „Andromeda“ identifizierte. Nach ihm benannt, schaute das Weltraum-Teleskop „Hubble“ noch weiter bis an den Rand des Universums.

Eingebettet in dieses Raum-Zeit-Kontinium fällt vor rund 4,6 Millarden Jahren die Geburt des Planeten Erde. Nicht zu nah und nicht zu weit entfernt dreht sie ihre Runden um den

Glutball der Sonne. Deren Energie war die Voraussetzung für das Leben, das auf dem „blauen Planeten“ vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand. Einzeller, die sich Schritt für Schritt zu immer komplexeren Organisationseinheiten verbanden.

Charles Darwin eröffnete den Erkenntnisweg einer vielfältigen Evolutionsgeschichte, an deren Ende heute der moderne Mensch, der „homo sapiens sapiens“ steht. Vor rund 2 Millionen Jahren hatte sich sein Entwicklungsweg von dem seiner Vettern, den Affen getrennt.

Zum Vergleich: Entspricht die Erdgeschichte einer Zeitsäule von 100 Kilometern, dann bildet der Mensch als dünner Dekkel den letzten Meter. Auf dem Zeitpfeil des Universums nur ein Wimpernschlag.

Dank seines Großhirns und dem Phänomen eines Bewusstseins ist der Mensch als erstes Lebewesen in der Lage, sich selbst zu erkennen und Fragen zu stellen. „Wer bin ich?“, „Wo komme ich her?“

Der Blick zurück über die jüngere Geschichte der vergangen 5.000 Jahre hinaus bis in die Entstehungsgeschichte vor 2 Millionen Jahren ist eine faszinierende Zeitreise zu unseren Wurzeln und all den Entwicklungen und Ereignissen, die den Menschen des 21. Jahrhunderts nach der Zeitenwende zu dem gemacht haben, was er heute ist.

Die Geschichte der Menschheit

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