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2.2.4.2 Handlungskompetenz

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Die Dimension der Handlungskompetenz umfasst spezielle Kompetenzen, die für das Agieren in interkulturellen Situationen notwendig sind. Sie ergänzen sich gegenseitig. Entscheidend dabei sind ein umfassendes kulturelles Wissen sowie besondere Fähigkeiten zur Kommunikation, Dialogführung sowie gemeinsame Aktivitäten.

Die Handlungskompetenz im Rahmen der Interkulturellen Kompetenz umfasst also zum einen das »Wissen über« und zum anderen das »Wissen wie« (Deardorff, 2006: 256). Der erfolgreiche Einsatz dieses Wissens hängt vom Handlungsbereich, vom Kontext und von der Situation ab, in der ein interkulturelles Zusammentreffen erfolgt. Das Zusammentreffen auf interkultureller Ebene wird durch vier Schlüsselaspekte bzw. Regeln grundlegend geprägt:

• Es wird der Weltsicht, den Werten, den Normen und den Lebensweisen anderer Menschen Verständnis entgegengebracht. Interkulturelles Wissen ermöglicht ein besseres Verstehen dieser Verschiedenheiten.

• Es wird anerkannt, dass kulturelle Aspekte Auswirkungen auf das Verhalten und auf die Kommunikation haben. Interkulturelles Wissen ermöglicht es, die Rolle der interkulturellen Aspekte zu verstehen.

• Es ist wichtig, historische, politische und religiöse Zusammenhänge zu kennen. Interkulturelles Wissen umfasst diese Kenntnisse.

• Es besteht ein soziolinguistisches Bewusstsein dafür, dass zwischen der Sprache und der Bedeutung im gesellschaftlichen Zusammenhang eine enge Beziehung besteht. (vgl. Deardorff, 2006: 256)

In jeder Kultur wird anderes, spezifisches Wissen über Werte, Normen und gesellschaftliche Zusammenhänge benötigt, um Handlungskompetenz zu haben. Es ist nicht nur notwendig, deklaratives Wissen (Lexikonwissen) vorweisen zu können. Vielmehr ist es von Bedeutung, prozessuales Wissen über den Erwerb, das Erfragen und Verarbeiten fremder Lebensweisen und kultureller Faktoren und Praktiken zu haben und anzuwenden. Hier finden sich Bezugspunkte zur Selbst- und Sozialkompetenz. Maßgebliche Metakompetenzen sind das vorurteilsfreie Beobachten und die Fähigkeit zu analysieren, zu bewerten und unterschiedliche Aspekte in Beziehung zu setzen. (vgl. Deardorff, 2006: 254 f)

In der Dimension Handlungskompetenz sind außerdem weitere wichtige Elemente enthalten, wie das Lösen von Konflikten und das Nutzen kreativen, kulturell spezifischen Potenzials im Arbeitskontext. Diese Aspekte könnten auch dem Bereich der Sozialkompetenz zugeschrieben werden. Hier sind die Grenzen der Kompetenzbereiche fließend.

Personal, Team- und Konfliktmanagement

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