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2.4.2.2 Beratende Personalentwicklungsmaßnahmen

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Bei der Beantwortung der Frage, wie sich Widerstände gegen Veränderungen überwinden lassen, wurde bereits auf eine Personalentwicklungsmaßnahme eingegangen, nämlich auf das Coaching. Coaching wird von Berthel und Becker als beratende Personalentwicklung bezeichnet und in die Kategorie Along-the-Job eingeordnet (vgl. Berthel/Becker, 2017: 545). Im Unternehmen kann dazu ein interner oder ein externer Coach zum Einsatz kommen:

• Externe Coaches werden in Unternehmen hauptsächlich beim Coaching von Top-Führungskräften eingesetzt (vgl. Czerny/Steinkellner, 2012: 397).

• Als interner Coach fungiert im Idealfall ein Mitarbeiter, der ein Psychologiestudium und/oder eine spezifische Coachingausbildung absolviert hat, eine von den funktionalen Abteilungen unabhängige Position (z. B. in einer eigens dafür eingerichteten Stabsstelle) einnimmt und den Mitarbeitern mit Coachingbedarf als neutraler Ansprechpartner zur Verfügung steht (vgl. Berninger-Schäfer, 2011: 16). Interne Coaches werden schwerpunktmäßig beim Coaching von Führungskräften der mittleren und unteren Führungsebenen eingesetzt (vgl. Czerny/Steinkellner, 2012: 397). Empirische Studien zeigen, dass Coaching von Führungskräften eine sehr wirksame Personalentwicklungsmaßnahme sein kann (vgl. Friedrichs, 2003: 42 ff).

• In der Praxis kommen beim Coaching von Mitarbeitern häufig auch Führungskräfte als Coaches zum Einsatz. Eine Führungskraft, die als Coach agiert, wird ebenfalls als interner Coach bezeichnet. Aufgrund der Vorgesetztenfunktion ist das Coaching durch die eigene Führungskraft mit besonderen Herausforderungen verbunden. (vgl. Berninger-Schäfer, 2011: 16) Wiebke Köhler und Ingo Hamm haben in einer quantitativ-empirischen Studie (n=1.100) zur Mitarbeiterbegeisterung gezeigt, dass das Thema »Führungskraft als Coach«, das in der New Work-Forschung in den letzten Jahren sehr positiv bewertet wurde, tatsächlich nur bei 14 Prozent der befragten Mitarbeiter Begeisterung erzeugen kann. (vgl. Köhler, 2019: Teil 1/7 und Teil 4/7) Patrick Vermeren sieht das im Interview sogar noch kritischer (vgl. Schwertfeger, 2020: 44).

Personal, Team- und Konfliktmanagement

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