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Ein paar Regenwurm-Hardfacts:

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• in einem 10 m2 großen, belebten Beet leben ca. 3 kg Regenwürmer; sie produzieren Wurmkot, in dem alle wichtigen Düngerstoffe enthalten sind

• Würmer arbeiten innerhalb von 10 Jahren die Erde bis zu 1 m tief um

• ein Regenwurm produziert pro Tag Kot in der Menge seines halben Körpergewichts

• ein Wurm hat im Jahr bis zu 500 Nachkommen

• Regenwürmer machen eine kurze Sommerund Winterruhe

• Regenwürmer ernähren sich ausschließlich von abgestorbenen Pflanzenteilen

Entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit ist die Bildung von so genannten „Ton-Humus-Komplexen“ (→ Zeichnung). Diese entstehen hauptsächlich durch Vermischung und Verknetung im Darm des Regenwurms. Regenwürmer verarbeiten Bodenteilchen mit ihrer Pflanzennahrung zu den Ton-Humus-Komplexen. Tonminerale entstehen durch Verwitterung aus dem Gestein, Humusstoffe durch Verrottung aus Pflanzen, gemeinsam bilden sie dann Ton-Humus-Komplexe, an denen sich gelöste Salze anlagern können. Diese Ton-Humus-Komplexe werden dann durch Bakterien weiter zu Bodenkrümel verbaut. Bakterien verkleben sie mit den von ihnen abgesonderten Schleimstoffen zu festen Teilchen. Auch Pilzhyphen oder feine Haarwurzeln bilden Bodenkrümel. Diese Vorgänge werden auch als „Lebendverbauung“ bezeichnet. Die Oberfläche eines solchen Bodenkrümels überzieht ein dünner Wasserfilm, so wie das Meer unsere Erde. Die Krümelbildung führt letztlich zu einem stabilen Bodengefüge. Ein Boden mit einer guten „Bodengare“ hat ein gutes Wasserspeichervermögen, erwärmt sich optimal und ist gut durchlüftet. Diese Bodenkrümel haben ein gutes Verhältnis von Grobporen, die Luft und Wasser führen, und Mittelporen, die Wasser führen (→ Zeichnung).


Schematischer Krümelaufbau: Bodenkrümel haben ein günstiges Verhältnis von Feinporen (in die Wasser fest eingebunden ist), Mittelporen (wasserführend) und Grobporen, die Luft und Wasser führen können.

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