Читать книгу Beiß ins Gras, Marshal! Wichita Western Sammelband 7 Romane - W. W. Shols - Страница 12
5
Оглавление"Abteilung --- halt!", brüllte Captain Joe Davis. Der lange Zug von Kavalleristen kam zum Stillstand. Ihr Weg hatte sie von Fort Stanton aus mehr oder weniger am Flußufer des Rio Bonito entlanggeführt. Jetzt tauchten in der Ferne die Häuser von Lincoln auf. Außerdem war die Brücke zu sehen, die über den Rio Bonito führte.
Colonel Elias MacShane schaute zum gegenüberliegenden Flußufer. Denn dort befand sich ein Ort, der ihm noch in ziemlich angenehmer Erinnerung war...
Die Riverdale Ranch!
MacShane wandte sich an Major Alec Brady.
"Major!", bellte er.
"Ja, Sir?"
"Lager errichten und absichern!"
"Aye, Sir!"
"Wir übernachten hier! Geben Sie nicht mehr als einem Drittel der Männer zugleich Ausgang, sonst machen wir uns hier unbeliebt. Aber sagen Sie ihnen, dass sie heute vielleicht die letzte Gelegenheit haben, sich nochmal richtig vollaufen zu lassen!"
"Aye, Sir!", sagte der Major, dessen behandschuhte Hand sich an der braunbeigen Hutkrempe befand.
"Ich werde für ein paar Stunden nicht hier sein, Major!
Sie haben in der Zwischenzeit das Kommando!"
"Aye, Sir!"
MacShane atmete tief durch. Ganz unmilitärisch schob er sich den Hut in den Nacken und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Ganz in seiner Nähe befanden sich die Lieutenant Colonels Webster und Peacock.
Dem über-korrekten Webster sah man die Verwunderung darüber deutlich an, dass mit Major Brady ein rangniedriger Offizier das Kommando bekommen hatte. "Ich weiß, was Sie denken, Webster!"
"Sir, ich habe mich jeder Äußerung enthalten!"
"Was ich zu schätzen weiß!", grinste MacShane. "Aber ich denke mir, Sie könnten etwas Entspannung gebrauchen!"
Websters Augen wurden schmal.
"Wie meinen Sie das?"
Peacock hüstelte verlegen. Er wusste genau, worauf der Kommandant von Fort Stanton hinauswollte. Auf einen Besuch der Riverdale Ranch nämlich.
"Es gibt dort eine Bordell-Ranch mit einer hervorragenden Bar!", meinte MacShane. "Teufel, es ist bedauerlich, dass es schon so lange her ist, seit ich das letzte Mal hier war. Ich glaube, der Besitzer hat inzwischen gewechselt.
Jedenfalls habe ich so etwas läuten hören..." MacShane wandte sich an Bill Peacock. "Sie sind doch in letzter Zeit regelmäßig auf der Riverdale Ranch gewesen, wenn ich mich nicht irre!"
"Nun, Sir..."
MacShane grinste.
"Ich möchte nicht wissen, wie hoch Sie inzwischen bei Ihren Kameraden in der Kreide deswegen stehen!"
"Sir, das Leben ist kurz!"
"Bill, Sie reden mir aus dem Herzen! Was ist nun? Hat der Laden unter dem neuen Besitzer noch dieselbe Klasse?"
Peacock nickte "Hat er. Jim Dunston ist in Ordnung. Wir haben uns bei ein paar dieser außergewöhnlichen Drinks, die es in der Bar gibt, etwas angefreundet."
"Ah, da Sie gerade von diesen >außergewöhnlichen Drinks> sprechen... Dann ist dieser Jarmus O'Mahoney wohl auch noch da!"
"Ja, Sir!"
"Sehr gut! Man muss nur aufpassen, dass man nicht zuviel von diesen Drinks nimmt, damit man nicht zwischen den Brüsten einer der Girls einschläft, anstatt in Wallung zu geraten!"
Peacock hob die Augenbrauen. "Wenn selbst Sie vor dieser Gefahr warnen, Sir, dann ist sie gewiss ernstzunehmen!", spielte er dann auf die Trinkfestigkeit seines Vorgesetzten an.
MacShane lachte dröhnend.
Als der Colonel sich beruhigt hatte, fuhr Peacock fort:
"Jim Dunston ist übrigens auch der Town Marshal von Lincoln!"
MacShane sah etwas erstaunt aus.
"Das trifft sich gut!", fand er. "Da ich mit dem Town Marshal ohnehin zu reden hätte, ist unser Besuch auf der Riverdale Ranch ja schon fast dienstlich zu nennen..."
"Colonel...", meldete sich jetzt Webster zu Wort. "Ich würde ehrlich gesagt lieber bei unseren Leuten bleiben..."
MacShane schüttelte den Kopf. "Sie kommen mit uns, Webster. Ich will, dass Ihnen die Girls dort so einheizen, dass Ihnen hören und sehen vergeht!"
"Aber, Sir!"
"Das ist ein Befehl, Webster!"
"Sir, das ist nicht Ihr Ernst!"
"Die vor uns liegende Mission kann sich etwas in die Länge ziehen und ich möchte, dass Sie während dieser Zeit etwas entspannter drauf sind!" Er ließ sein Pferd voranpreschen. "Los! Vorwärts!" rief er. "Wie Bill schon sagte - das Leben ist kurz!"