Читать книгу Beiß ins Gras, Marshal! Wichita Western Sammelband 7 Romane - W. W. Shols - Страница 13

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Wenig später erreichten MacShane, Peacock und Webster die Riverdale Ranch. Sie ritten im scharfen Galopp auf das große Haupthaus zu, in dem sich die Bar und die Geschäftszimmer der Girls befanden. Rechts und links des großen Ranchhauses befanden sich noch Nebengebäude, in denen die Privaträume der Girls und Stallungen untergebracht waren.

Die drei Offiziere zügelten ihre Pferde, stiegen aus den Sätteln und machten die Gäule an der Querstange vor dem Eingang fest.

"Machen Sie nicht so ein griesgrämiges Gesicht, Webster!", meinte MacShane grinsend. "Wir gehen in ein Bordell, nicht zu einem Begräbnis!"

MacShanes Hand umfasste den Griff des Säbels, den er an der Seite trug. Er rückte sich den Hut etwas zurecht und betrat dann das Ranchhaus.

Peacock und Webster folgten ihm.

Der Weg der Drei führte geradewegs in die Bar.

Die dunkelhaarige Tochter eines frommen Quäkers trug nur eine knappe Corsage. Sie hatte gerade mit Bellinda LaRoche und der blonden, grünäugigen Franny Watson herumgealbert. Die grazile Caroline war ebenfalls im Raum und musterte die Ankömmlinge.

"Hallo, Girls! Elias MacShane kommt euch mal wieder besuchen! Lange ist's her, aber ich hoffe, ihr habt mich in der Zwischenzeit nicht ganz vergessen..."

Franny Watson verdrehte die Augen.

"Wie könnten wir Sie je vergessen, Colonel!", seufzte sie.

MacShane klopfte Webster auf die Schulter und meinte:

"Sie sehen, dass es sich immer lohnt, sich gut zu benehmen!

Dann bleibt man in angenehmer Erinnerung und ist auch nach einer Ewigkeit noch ein willkommener Gast!"

Peacock musste sich beherrschen, um nicht in lautes Gelächter zu verfallen. Bei seinem letzten Besuch hatte der Colonel nämlich derart über die Stränge geschlagen, dass er nicht mehr in der Lage gewesen war, zu reiten. Peacock hatte einen Wagen organisieren müssen, um seinen Vorgesetzten im Zustand des komatösen Dämmerschlafs wieder zurück zum Fort zu transportieren. Seitdem hatte Peacock es vermieden, gemeinsam mit MacShane ein Bordell aufzusuchen.

Peacock wollte einfach nur seinen Spaß und keine Probleme mit einem Vorgesetzten, dessen Vollrausch-Zustände mehrere Tage andauern konnten.

"Was ist los mit Ihnen, Bill?", fragte MacShane. "Haben Sie sich verschluckt oder warum krächzen Sie so herum?"

"Ja, Sir... Ein Kratzen im Hals!"

"Kommt von der trockenen Kehle, was!"

"Genau, Sir!"

MacShane wandte sich an Jarmus, den ehemaligen Butler.

Doch dieser hatte bereits in weiser Voraussicht drei Gläser Whisky auf den Schanktisch gestellt.

"Worauf warten Sie noch, Bill!", dröhnte MacShane, nahm die ersten beiden Gläser und kippte sie nacheinander hinunter. Dann rülpste er, stellte sie geräuschvoll auf den Schanktisch zurück und bemerkte dann Aaron Websters ziemlich erstaunten Blick.

"Ich dachte, Sie trinken sowieso nichts, Webster!"

Dann ging er auf Mary-Jane Jenkins zu. Mit einer seiner gewaltigen Hände tätschelte er ihren Po. "Du siehst immer noch so toll aus wie ich dich in Erinnerung habe!", meinte er, während sein Blick mit unverhohlener Gier ihren aufregenden Körper betrachtete. "Ich finde nur, dass du ein bisschen zu hochgeschlossen gekleidet bist!", grinste er.

"Da kommt deine Figur ja gar nicht zur Geltung."

Er begann an ihrer Korsage herumzuspielen.

Mit den grob wirkenden Fingern seiner Pranken hatte er kaum eine Chance, die Corsage zu öffnen.

Mary-Jane schob seine Hände sanft von sich.

"Ein bisschen wirst du dich doch noch gedulden können, oder?"

"Schwer, Baby! >Sehr> schwer!"

"Wenigstens bis wir oben im Zimmer sind, okay?"

"Okay..."

Sie strich ihm über die Uniformjacke. "Einen gewaltigen Säbel hast du da unten...!"

"Ich zeig ihn dir gerne!"

"Das kann ich mir vorstellen..."

Mary-Jane wollte den Colonel mit sich ziehen. Aber irgendetwas hielt den Kommandanten von Fort Stanton davon ab, mit ihr zu gehen. Er blickte sich um, dann blieb sein Blick bei Caroline haften.

Er streckte den Arm aus, fasste sie um die Taille und zog sie zu sich heran.

"Hey, wie war dein Name nochmal?"

"Caroline."

Er blickte in ihren tiefen Ausschnitt. "Irgendwie habe ich dich schonmal gesehen, aber an dein Gesicht kann ich mich jetzt nicht unbedingt erinnern!"

Caroline lächelte müde.

"Naja, Hauptsache >irgendetwas> von mir ist dir in Erinnerung geblieben!"

"Oh, ja!"

"Aber im Moment bist du ja wohl schon ausgelastet!" Ihr Blick ging zu Mary-Jane.

MacShane legte die Stirn in Falten. "Ausgelastet?", dröhnte er. "Sex mit nur einer einzigen Frau ist wie eine Flasche Whisky, die nur zu Hälfte voll ist! Ich will euch beide!" Er grinste Peacock und Webster entgegen. "Das Vorrecht des höheren Ranges!", meinte er. "Außerdem ist für Sie beide ja noch genügend übrig!"

Caroline zuckte die Achseln. Warum nicht?, dachte sie. Es war nicht das erste Mal, dass sie mit einem der anderen Girls im Team arbeitete.

MacShane zog mit den beiden Girls im Arm in Richtung der Schwingtüren davon, durch die man aus der Bar gelangte.

Bellinda hatte sich inzwischen eng an Bill Peacock geschmiegt. Wenn Peacock zur Riverdale-Ranch kam, dann vor allem Bellindas wegen.

Blieb für Franny nur noch Aaron Webster übrig.

Das wird ein anstrengendes Stück Arbeit!, ging es ihr durch den Kopf. So stocksteif, wie der dasteht! Das ehemalige Cowgirl hatte gleich im Blick, dass sie bei Webster nicht zu offensiv vorgehen durfte. Sonst verschreckte sie ihn womöglich sofort wieder.

Sie trat an den Lieutenant Colonel heran und hakte sich bei ihm unter.

"Ich bin Franny - und wer bist du?"

"Lieutenant Colonel Aaron Webster!"

"Was dagegen, wenn ich dich Aaron nenne?"

"Nun..."

"Unser Barkeeper ist für seine Spezialdrinks berühmt.

Ich denke, der hat auch etwas für uns beide!"

"Ma'am, wissen Sie..."

Franny unterbrach sein Gestammel einfach.

"Ich wette, du bist ziemlich durstig nach dem langen Ritt!" Sie zog ihn mit sich. "Und da dir dein Vorgesetzter unverschämterweise den Whisky leergetrunken hat..."

"So ist MacShane nunmal."

"Ja, ich weiß. Sein Ruf ist ja geradezu legendär. Und abgewöhnen wird ihm das wohl niemand mehr..."

"Leider."

"Aber du bist da ja wohl ganz anders, wie ich sehe. Ein Gentlemen... Der erste Drink ist übrigens auf Kosten des Hauses!"

MacShane wankte inzwischen mit seinen beiden Eroberungen die Treppe hinauf, über die man zu den Geschäftszimmern der Girls gelangen konnte.

"Gehen wir zu mir!", schlug Mary-Jane an Caroline gerichtet vor.

Caroline zuckte die Achseln. "Warum nicht?"

Das Dreiergespann blieb vor einer der Türen stehen. Das Holz sah schon ziemlich ramponiert aus. Und das Schloss wirkte auch so, als wäre es schon mehrfach repariert worden. Aber die Einrichtung der Riverdale Ranch wurde eben einer besondes harten Beanspruchung unterzogen...

Mary-Jane öffnete die Tür.

Sie gingen hinein.

Das breite Bett war frisch gemacht.

MacShane ruckelte am Gestell.

"Ich hoffe, das hält auch was aus!", grinste er.

In Mary-Janes dunklen Augen begann ein fiebriges Feuer zu lodern. "In hunderten von Gefechten erprobt!", hauchte sie.

Sie löste sich von ihm.

MacShane lachte dröhnend. "Gut zu wissen!" Er sah an Mary-Janes formvollendetem Körper herab und schluckte unwillkürlich. "Ich finde immer noch, dass du viel zu dick angezogen bist!"

"Du hast recht!", murmelte sie. "Schließlich ist es ein verdammt heißer Tag..."

"Worauf du einen lassen kannst!"

"An seiner gewählten Ausdrucksweise erkennt man den Gentleman!"

"Zieh dich aus, Baby!"

Mary-Jane schälte sich provozierend aus ihrer Corsage heraus. Schließlich stand sie ohne ein Stück Stoff am Leib da. Auch Caroline begann sich auszuziehen. Ein Kleidungsstück nach dem anderen glitt herunter. MacShanes Augen quollen aus ihre Höhlen hervor. Mary Jane ging mit ausladendem Hüftschwung zum Schrank. Ihre vollen Brüste wippten dabei im Rhythmus ihrer Schritte. Caroline schmiegte sich derweil von hinten an ihn. Ihre Hände glitten die Knopfleiste seiner Uniformjacke entlang, öffneten einen Knopf nach dem Anderen. Schließlich gelangten sie zu dem breiten Gürtel, in dem das Army-Hoster und der Säbel hingen.

Ein Griff und der Gürtel glitt zu Boden. Ihre Hand glitt tiefer. "Ich glaube, für den Kampf mit uns beiden bist du gut genug bewaffnet, Colonel!", hauchte Caroline.

"Da wird der Säbel in der Scheide verrückt, was?", dröhnte MacShane.

"Ich glaube, das ist er schon!", meinte Caroline.

"Jedenfalls spüre ich da etwas, was unbedingt nach außen drängt!"

Mary-Jane öffnete inzwischen den Schrank und holte eine Flasche Kentucky Bourbon heraus.

"Wir wollen doch nicht, dass dir mittendrin der Hals kratzt!", meinte sie und warf ihm die Flasche zu. MacShane fing sie mit der Linken. Den Korken zog er mit den Zähnen heraus, spuckte ihn durch die Gegend und nahm dann einen kräftigen Schluck, während sich Caroline weiter an ihm zu schaffen machte.

Schließlich stellte er die Flasche auf einer Kommode ab.

Mary-Jane unterstützte jetzt Caroline dabei, den Colonel nach und nach von seiner Kleidung zu befreien.

Den Hut ließ er allerdings auf.

Darauf bestand der Kommandant von Fort Stanton.

Ein Mann ohne Hut hatte in seinen Augen etwas Würdeloses.

Für die beiden Riverdale Ranch-Girls war das nichts Neues.

Die teilweise etwas schrulligen Angewohnheiten des Fortkommandanten sorgten immer wieder für heiteren Gesprächsstoff unter den Frauen.

MacShane umfasste Mary-Jane bei der Taille, zog die Dunkelhaarige zu sich heran.

Er mochte das lodernd-heiße Feuer, das in ihren Augen brannte. Das machte ihn ganz wild. Er erinnerte sich noch gut an das letzte Zusammensein mit der heißblütigen Mary-Jane... Auch wenn es schon eine Weile her war.

Seine Hände glitten tastend über ihren weichen, warmen Körper, umfassten ihre Brüste, streichelten sie.

"Heh, vergiss mich nicht!", rief Caroline. Ihre Hände glitten von hinten über seinen Körper, fanden dann seine angeschwollene Männlichkeit und begannen mit einer intensiven Massage.

"Keine Sorge!", meinte MacShane, dem es sichtlich schwerfiel, sich auf seine Worte zu konzentrieren. "Ich werd' dich schon nicht vergessen..."

"Na, dann bin ich ja beruhigt!", lächelte Caroline.

"Schätze, du weißt auch genau, wie du dafür sorgen kannst!"

"Worauf du dich verlassen kannst!"

Carolines Handbewegungen wurden schneller, heftiger. Sie hatte es genau im Gefühl, den Colonel so weit zu bringen, dass er kurz davor stand, sein Pulver vorzeitig zu verschießen. Aber gerade noch rechtzeitig hörte sie auf.

Schließlich wollte sie sich nicht nachsagen lassen, den Kommandanten von Fort Stanton schnell abgefertigt zu haben.

So etwas sprach sich herum und war schlecht für das Geschäft.

MacShane umfasste Mary-Janes Gesäß mit beiden Händen und hob sie an.

Mary-Jane begriff sofort.

Sie umfasste seine Schultern, klammerte sich an ihn und umschlang ihn mit den Beinen. MacShane trug sie vor sich her, ließ sie langsam etwas tiefer sinken, so dass er in ihre Wärme hineingleiten konnte.

"Und ich?", fragte Caroline in gespielter Empörung.

Sie verschränkte die Arme vor den Brüsten.

Die beiden Girls wussten, dass MacShane solche Spielereien mochte.

MacShane blickte in Mary-Janes dunkle Augen.

"Du bist doch eine fromme Frau, oder?"

"Naja..."

"Ich meine, du kommst aus einer Familie, in der viel in der Bibel gelesen wurde..."

"Das stimmt!", hauchte sie.

Bei beiden gingen Atem und Puls jetzt bereits deutlich schneller.

"Dann verrat mir mal, wie Gott sich so einen Konstruktionsfehler leisten konnte!"

"Wovon sprichst du?"

"Davon, dass man als Mann zwar zwei Eier, aber nur ein Ding hat! Sieht doch jeder, dass das unpraktisch ist!", grinste MacShane.

Dann warf er sich mit Mary-Jane auf das Bett. Die schon reichlich ausgeleierten Stahlfedern quietschten. Mit wilden ungestümen Stößen drang er immer wieder in die dunkelhaarige Frau ein. Sie kam ihm mit ihrem Becken entgegen.

MacShane betrachtete dabei Carolines nackten Körper.

Den linken Arm hatte die junge Frau in die Hüfte gestemmt. Ihre Figur bildete eine schwindelerregende Linie.

Der rotgesichtige MacShane verschlang das hübsche Girl geradezu mit seinen Blicken, während er dem Höhepunkt entgegenstrebte.

Schweiß stand ihm auf der Stirn.

Das Rot seine Gesichtes wurde dunkler.

Schließlich senkte er die Augenlieder, schloss sie sogar.

Mit einem dumpfen Grunzlaut ergoss er sich in Mary-Jane. Er sank über ihr nieder, sein Kopf lag zwischen ihren Brüsten.

Einige Augenblicke lang verharrte er so. Mary-Jane machte ein Handzeichen zu Caroline. Sie hob den Daumen und zwinkerte ihr zu. "Jetzt bist du dran, Caroline!"

MacShane erwachte jetzt wieder zum Leben. Er erhob sich, rollte von der dunkelhaarigen Mary-Jane herunter.

Caroline trat seitlich an das Bett heran.

MacShane langte mit dem Arm nach ihr, zog sie zu sich heran.

Sie kreischte dabei.

Das mochte er.

"Jetzt lass uns mal sehen, ob du mit deiner Kollegin mithalten kannst!", meinte er.

"Ich hoffe nur, >du> kannst noch mithalten!"

"Willst du den guten Ruf von Elias MacShane beleidigen?"

"Kein Gedanke, Colonel!"

"Das will ich auch hoffen! Mit dir könnte ich mich noch nicht einmal duellieren!"

"Ich dachte, das tun wir gerade!"

Sie kniete vor ihm. Ihre Hände glitten über seine Oberschenkel, dann weiter zur Mitte.

"Langsam kommst du wieder in Form!", lächelte sie.

"Langsam?"

"Wollen wir darüber jetzt streiten?"

MacShane begann leicht zu keuchen. "Vielleicht... ein...

anderes Mal!", stieß er abgehackt hervor.

"Gut!"

Caroline stieß ihn sanft zurück, so dass er auf dem Rücken zu liegen kam. Dann schwang sie sich auf ihn ihn. "Auf zum Sturmritt, Kavallerist!"

"Attacke, Baby!"

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