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Der Jugendstil ist als der zweite Versuch der Kunst, sich mit der Technik auseinanderzusetzen, darzustellen. Der erste war der Realismus. Diesem lag das Problem mehr oder minder im Bewußtsein der Künstler vor, die durch die neuen Verfahrungsweisen der Reproduktionstechnik beunruhigt waren, (loci! ev in den Papieren zur Reproduktionsarbeit) Im Jugendstil war das Problem als solches bereits der Verdrängung verfallen. Er begriff sich nicht mehr als von der konkurrierenden Technik bedroht. Umso umfassender und umso aggressiver war die Kritik an der Technik, die in ihm verborgen liegt. Ih⁠〈m〉 ist es im Grunde darum zu tun, die technische Entwicklung zu sistieren. Sein Rückgriff auf technische Motive geht aus dem Versuch hervor, …

Bei Rollinat ist, was bei Baudelaire Allegorie war, zum Genre hinabgesunken.

Das Motiv der perte d’auréole ist als entschiedenster Kontrast zu den Jugendstilmotiven herauszuarbeiten.

Essenz als Jugendstilmotiv⁠〈.〉

Geschichte schreiben heißt, Jahreszahlen ihre Physiognomie geben⁠〈.〉

Prostitution des Raumes im Haschisch, wo er allem Gewesenen dient (spleen)⁠〈.〉

Dem spleen ist der Begrabene das »transzendentale Subjekt« des historischen Bewußtseins.

Die Aureole lag dem Jugendstil besonders am Herzen. Nie hatte die Sonne sich in ihrem Strahlenkranze besser gefallen; nie war das Auge des Menschen strahlender als bei Fidus.

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Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke

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