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Baudelaire hätte nicht Gedichte geschrieben, wenn er nur die Motive zum Dichten gehabt hätte, die Dichter gewöhnlich haben.

Die historische Projektion der Erfahrungen, die den Fleurs du mal zugrunde lagen, hat diese Arbeit zu liefern.

Höchst bestimmte Bemerkungen von Adrienne Monnier: das spezifisch Französische an ihm: la rogne. Sie sieht in ihm den Revoltierten: sie vergleicht ihn mit Fargue⁠〈:〉 »maniaque, révolté contre sa propre impuissance, et qui le sait«. Sie nennt auch Céline. Die gauloiserie ist das Französische an Baudelaire.

Weitere Bemerkung von Adrienne Monnier: Baudelaires Leser sind die Männer. Die Frauen lieben ihn nicht. Für die Männer bedeutet er die Darstellung und die Transzendierung des côté ordurier in ihrem Triebleben. Wenn man weiter geht, so ist in diesem Lichte die Passion Baudelaires für viele seiner Leser ein rachat gewisser Seiten ihres Trieblebens.

Für den Dialektiker kommt es darauf an, den Wind der Weltgeschichte in den Segeln zu haben. Denken heißt bei ihm: Segel setzen. Wie sie gesetzt werden, das ist wichtig. Worte sind bei ihm nur die Segel. Wie sie gesetzt werden, das macht sie zum Begriff.

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Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke

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