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Augentrost (Euphrasia officinalis)
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Vorkommen:
Augentrost ist in Europa heimisch, hauptsächlich in Mittel- und Süddeutschland, Italien und in den Balkanländern. Man findet die Pflanze wildwachsend auf freien Flächen wie Weiden, Wiesen, an Wegrändern und trockenen Abhängen.
Kultivieren im Garten:
Diese mehrjährige Pflanze benötigt einen sonnigen Standort, am besten in einer Wiese, am Beetrand oder am Gartenzaun. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit.
Pflanzenhöhe: Bis 30 cm
Blütezeit: Juli bis September
Blüten: Weiß bis blassviolette Lippenblüten, mit gelbem Fleck
Zu verwendende Teile:
Blühendes Kraut
Empfehlung für Sammelzeiten:
Der blühende Augentrost wird von Juli bis September gesammelt, dabei dürfen die Blüten nicht gedrückt werden. Sie sind sehr empfindlich. Zum Trocknen sollte man die ganzen Stängel auf Papier ausbreiten, so gehen die Blüten, die sehr leicht abfallen, nicht verloren.
Warnhinweise:
Überdosierung vermeiden und nicht bei Kindern anwenden.
Inhaltstoffe:
Die Glykoside Aucubin und Rhynantin, Lignane, Gerb- und Bitterstoffe, etwas ätherisches Öl und Harz.
Anwendung und Heilwirkung
Innerliche Anwendung:
Der Tee aus der getrockneten Pflanze stärkt den Magen, fördert die Verdauung und lindert Entzündungen im Magen-Darm-Bereich. Er wirkt schmerzstillend, schleimlösend bei Katarrh, Husten und Heuschnupfen und hilft bei Augenleiden, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl.
Teezubereitung: 2 TL Kraut in ¼ l kaltem Wasser ansetzen, zum Sieden erhitzen, 5 Min. ziehen lassen und abseihen.
Bei akuten Beschwerden trinkt man täglich bis zu 3 Tassen.
Äußerliche Anwendung:
Äußerlich angewendet wird der Tee für Umschläge oder Kompressen (die man vor dem Schlafengehen auflegt) bei Augenentzündungen (Bindehaut), Gerstenkörnern und müden Augen, z.B. durch zu langes Sitzen vor dem PC oder dem Fernseher.
Auch eine Augenspülung mit dem Tee hilft bei den genannten Beschwerden. Dabei sollte dem Tee einige Kristalle Kochsalz hinzu-gefügt werden, so passt sich die Spülung dem Salzgehalt der Tränenflüssigkeit an.
Besonders wirksam sind Umschläge oder Spülungen mit Beimischung von etwas Kamillentee.
Achtung: Das Gefäß für die Spülung muss absolut sauber sein!
Bei Ohrenschmerzen streicht man den Tee mit einem getränkten Wattestäbchen mehrmals in die Ohren.
Bei Halsentzündungen wird der Tee zum Gurgeln, bei Schnupfen als Spülung für die Nase empfohlen.
Die Einnahme von pulverisiertem Augentrost (etwa ein TL voll mit etwas Flüssigkeit) soll die Sehkraft stärken und bis ins hohe Alter erhalten.