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Andorn (Marrubium vulgare)
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Vorkommen:
Ursprünglich war die Pflanze in Südeuropa beheimatet. Heute ist sie in fast ganz Europa verbreitet. Sie wächst in Büscheln an Wegrändern, Mauern und Hecken, wie auf mageren Wiesen und Schutthalden.
Kultivieren im Garten:
Der mehrjährige Andorn kann gut im Kräuterbeet, in der Blumenrabatte oder in Töpfen angebaut werden. Er bevorzugt einen trockenen, nährstoffreichen Boden und einen geschützten, sonnigen Standort, da er die Wärme liebt. Im Frühjahr schneidet man den Busch zurück. Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge.
Pflanzenhöhe: Bis 60 cm
Blütezeit: Juni bis September
Blüten: Weiße Scheinquirlen in den Blattachseln.
Zu verwendende Teile:
Das blühende Kraut, wobei man die unteren, dicken Stängel nicht mitschneidet.
Empfehlung für Sammelzeiten:
Das Kraut kann von Juni bis September geerntet werden. Es wird dann in Sträußchen gebunden, an einem schattigen, luftigen, möglichst dunklen Ort getrocknet.
Warnhinweise:
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Inhaltstoffe:
Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Saponine, Glykoside, Kalium, Calcium und Harze.
Anwendung und Heilwirkung
Innerliche Anwendung:
Der Tee hilft bei Entzündungen der Leber und der Gallenblase und fördert den Gallenfluss. Er stimuliert die Verdauungssäfte, reguliert die Menstruation, wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, appetitanregend und schleimlösend bei Husten, Schnupfen, Bronchialkatarrh und auch lindernd bei Asthma. Außerdem soll er gegen Durchfall und Hämorrhoiden helfen. Bei Nervenleiden, Anämie und Fettleibigkeit kann eine Teekur ebenfalls sinnvoll sein.
Teezubereitung: 2 TL getrocknetes Andornkraut mit ¼ l siedendem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen und abseihen.
Dosierung: 3 Tassen täglich, vor dem Essen trinken.
Mit dem Andornkraut kann man auch einen appetitanregenden Kräuterwein herstellen von dem ein Gläschen vor dem Essen getrunken wird.
Äußerliche Anwendung:
Kompressen und Umschläge mit dem Andornaufguss verwendet man bei schlecht heilenden Wunden, Hauterkrankungen, Geschwüren und Rückenschmerzen. Bei Entzündungen sollen frische Blätter, mit Honig vermischt, als Auflage wahre Wunder vollbringen.