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Bockshornklee (Trigonella foenum graecum)

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Bild ©picturepartners/pixmac.de

Vorkommen:

Ursprünglich ist der Bockshornklee in Asien und im Mittelmeerraum bis in 1.200 m Höhe beheimatet. Seit dem frühen Mittelalter wird er nördlich der Alpen kultiviert, da die Pflanze hier nicht wildwachsend vorkommt.

Kultivieren im Garten:

Der einjährige Bockshornklee gedeiht an einem geschützten Standort mit nährstoffreichem Boden gut im Garten. Man sät die reifen Samen im späten Frühjahr in einem Abstand von 20 cm aus, um der einzelnen Pflanze genug Platz zum Entwickeln zu geben.

Pflanzenhöhe: Bis 60 cm

Blütezeit: April bis Juni

Blüten: Gelblichweiße Schmetterlingsblüten

Früchte: Hülsen mit dem Samen

Zu verwendende Teile:

Samen, die sich in einer sichelförmigen ca. 10 cm langen Schote befinden.

Empfehlung für Sammelzeiten:

Die Samen können nach dem Reifen im August/September geerntet und anschließend getrocknet werden.

Warnhinweise:

Wer unter Fettleibigkeit leidet, sollte auf Bockshornklee verzichten. Er enthält einen Wirkstoff, der dafür sorgt, dass das Fett aus der Nahrung gut aufgenommen und im Körper deponiert wird. Bei zu häufiger äußerer Anwendung können Hautreaktionen auftreten.

Inhaltstoffe:

Schleimstoffe, fette Öle, Bitterstoffe, Proteine, Saponin, Cholin, Nikotinsäureamid, Trigonellin und etwas ätherisches Öl.

Anwendung und Heilwirkung

Innerliche Anwendung:

Die gemahlenen Samen von Bockshornklee kann man in der Küche zum Würzen von Gemüse, z.B. Erbsen oder Möhren, verwenden. Sie schmecken scharf und man sollte sehr sparsam damit würzen. Auch sind sie in manchen Currygewürz-Mischungen enthalten. Die ausgewachsenen Blätter haben einen bitteren Geschmack, daher verwendet man gern Keimlinge als würzige Beigabe zum Salat. Sie können in einer Schale, auf angefeuchteten, aber nicht zu nassen Küchentüchern gezogen und bereits nach einer Woche geerntet werden.

Der Tee aus den Samen hilft bei Husten und Bronchitis, Fieber, Appetitlosigkeit, Diabetes, Altersschwäche und als Kräftigung in der Rekonvaleszenz. Er wirkt verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, appetitanregend, schmerzlindernd und zusammenziehend. Während der Stillzeit wird Bockshornklee zur Milchbildung empfohlen. Außerdem soll der Tee blutzuckersenkend wirken, den Cholesterinspiegel senken, das Herz stimulieren und eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien haben.

Teezubereitung: 2 EL zerstoßene Samen in ¼ l kaltem Wasser ansetzten, 6 Std. ausziehen lassen, dann kurz aufkochen, abseihen und warm trinken. Zur Verbesserung des Geschmacks süßt man den Tee mit Honig.

Dosierung: 3 Tassen täglich trinken.

Äußerliche Anwendung:

Den Aufguss von Bockshornkleesamen verwendet man zum Gurgeln bei Angina und Zahnschmerzen. Um Geschmack und Wirkung zu verbessern, sollte man etwas Salbei dazu mischen.

Umschläge mit dem Aufguss zerquetschter Samen lindern Gelenkentzündungen und Ischias-Beschwerden, Geschwüre in den Unterschenkeln (offene Beine) und Nagelbettentzündungen. Bei Furunkeln, Abszessen. Ekzemen und Verstauchungen empfiehlt sich ein Breipflaster: Man nimmt 100 g Samen, zerdrückt diese und kocht sie mit wenig Wasser kurz auf. Auch pulverisierter Samen ist für diese Anwendung geeignet. Der zähe Brei wird dann noch warm auf die betroffenen Stellen dick aufgetragen und mit einem Leinentuch umwickelt. Die heilende Kraft verbessert sich, wenn man statt Wasser Essig benutzt. Nach dem Abkühlen wird der Wickel etwa 3 bis 4mal täglich gewechselt.

Ein Aufguss von den Samen als Haarspülung soll das Haar stärken und von Schuppen befreien.

Ein Hand- oder Fußbad mit der Zugabe von dem Aufguss dämmt lästige Schweißbildung.

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